Nachdem Bürgermeister Schröder im August 1962 von seiner Funktion abberufen wurde, hat der Rat des Kreises Fritz Gratopp in das Amt berufen. Das geschah im Oktober 1962. Über die Gründe für den Wechsel ist noch nichts bekannt.
Kategorie: Ereignischronik
1962: Gründung eines Dorfklubs in Reddelich
Im Mai 1962 fasste die Gemeindevertretung einen Beschluss zur Gründung eines Dorfklubs. Ziel war die Verbesserung der Jugendarbeit, aber auch die Steigerung des allgemeinen kulturellen Niveaus in der Gemeinde. Durch die offizielle Gründung als Klub wurde auch Unterstützung vom Rat des Kreises in die Gemeinde geholt. Gründungsmitglieder waren: Christel Frantz, Waltraud Ulbrich; Dörte, Annegret und Werner Duve, Theodor Kröger, Erika Krüger, Ursula Kern, Anke Beese, Lisa-Christa Gutmann, Heinz und Helga Werschun, Liesbeth Palluch, Inge Roßmann, Brigitte Lubeck, Karl Reincke, Magarete Taube, Edith Wollenberg, Hugo-Heino Lüthke, Anna Rünger, Jürgen Reimer, Erich Pitack, Alice Susemihl und Emma Wieczorreck.
1961: Herr Schröder wurde Bürgermeister
Über die Gründe des Wechsels ist noch nichts bekannt.
1961: Dorftag in Reddelich
Am 16. Juli 1961 wurde, im Rahmen der Ostseewoche
, in Reddelich ein Dorftag gefeiert. Es gab diverse Spiele für Kinder, eine Tombola, Reiterspiele und Ringstechen. Mannschaften der beiden Reddelicher LPGen maßen sich im Tauziehen. Der Bürgermeister war Schiedsrichter in einem Ragby-Spiel zwischen einer Mannschaft der FDJ und einer Dorfauswahl. Getanzt wurde abends im Saal der Gemeinde. [20]
1960: Reddelich wurde vollgenossenschaftlich.
Die Büdner Bartschat, Hoffmann, Lux, Käkenmeister, Wesphal, Jens, Utesch und Houtkooper gründen die LPG Typ I Reiche Ernte
. Eine Gründung, die auf äußeren Druck zustande kam. Damit wurde die Gemeinde vollgenossenschaftlich.
1960: Bericht über Erntearbeiten in der Gemeinde
Mit dem Titel: "Die Maisernte hat begonnen" fasste die Kreiszeitung Das neue Dorf
im September 1960 einen Bericht aus Reddelich und Brodhagen zusammen:
1960: Befestigung der Steffenshäger Straße
Die Straße von Reddelich nach Steffenshagen bekam einen Belag aus Kopfsteinpflaster und wurde damit ganzjährig für Fahrzeuge aller Art befahrbar. Die Querung der Möhlenbäk wurde zunächst als Brückenbauwerk geplant (Bild unten), im Rahmen einer Prüfung jedoch auf einen Durchlass reduziert.
„1960: Befestigung der Steffenshäger Straße“ weiterlesen1959: Besitzerwechsel der Gaststätte "Zum deutschen Frieden" in Reddelich
Am 3. Februar übernahm eine Konsumgenossenschaft die Gaststätte Reddelich, die ehemalige Häuslerei Nr.6, von der Familie Schumacher. Mit der Bewirtschaftung der Gaststätte an der damaligen F 105 wurde das Ehepaar Irma und Ernst Reincke betraut.
„1959: Besitzerwechsel der Gaststätte "Zum deutschen Frieden" in Reddelich“ weiterlesen1957: Planung zum Bau eines MTS-Stützpunktes in Reddelich
Am 28. Mai 1957 gab es eine Ortsbegehung auf dem Klosterberg mit dem Bürgermeister Paul, dem Direktor der MTS Jennewitz Golombeck, dem Vertreter des Rat des Kreises Wilken und dem Vertreter der Abt. Stadt- und Dorfplanung Wismar Grebin. Zweck war die Festlegung des Bauplatzes für einen MTS Stützpunkt.
„1957: Planung zum Bau eines MTS-Stützpunktes in Reddelich“ weiterlesen1956: Fusionsbestrebungen Reddelich und Glashagen
Die Verwaltung strebte 1956 den Zusammenschluss der Gemeinden Reddelich und Glashagen an. Diesem Plan erteilte die Gemeindevertretung von Glashagen jedoch eine klare Abfuhr. Auf einer außerordentlichen Sitzung am 21. Mai 1956 lehnte die Gemeindevertretung von Glashagen einen Zusammenschluss mit Reddelich klar ab. Begründet wurde dies:
„1956: Fusionsbestrebungen Reddelich und Glashagen“ weiterlesen1955: Brodhagen wurde an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen.
Reddelich und Brodhagen sind ein Beispiel für unterschiedliche Lebensbedingungen innerhalb einer Gemeinde. Während Reddelich bereits 1919 an ein öffentliches Stromnetz angeschlossen war, konnten die Brodhäger erst zehn Jahre nach Kriegsende den Komfort elektrischen Stromes genießen.
1955, Dorffest in Reddelich
Fotografisch festgehalten wurde das Dorffest von 1955 in Reddelich mit einem Festumzug durch das Dorf und Reiterspielen wie das Tonnenabschlagen. Dabei wird im Vorbeiritt ein aufgehängtes Holzfass mit einem Knüppel zerstört. Sieger ist, wer die letzte Daube der Tonne abschlägt.
„1955, Dorffest in Reddelich“ weiterlesen1955: Aufstellung und Bestätigung eines Dorfplanes
Im März 1955 bestätigte die Gemeindevertretung den Dorfplan für 1955. Dieser beinhaltet fast ausschließlich die Analyse der weltpolitischen Lage und die Betriebsabläufe der Landwirtschaftsbetriebe. Lediglich die Bereitschaft der Feuerwehr, für die Instandsetzung des Wehres an der Molkerei und der Errichtung eines solchen an der Winnebäk zu sorgen, fällt dort etwas aus dem Rahmen.
„1955: Aufstellung und Bestätigung eines Dorfplanes“ weiterlesen1955: Jahresabschlussbericht LPG Brodhagen
Am 8. Januar 1955 wurde die erste Jahresbilanz der LPG Leuchtender Morgen
beschlossen und vom Rat des Kreises Bad Doberan bestätigt. Das Dokument liegt im Kreisarchiv zur öffentlichen Ansicht und enthält wichtige Informationen zu den damaligen Wirtschaftverhältnissen. Eckdaten des Betriebes waren unter anderem:
1954: Änderung der Beschulung in Reddelich
Die Schüler der 7. und 8. Klassen aus Reddelich wurden fortan in Bad Doberan beschult.
1954: Gründung einer LPG in Reddelich
In Reddelich wurde am 1. Dezember 1954, von siebzehn Landarbeitern des ÖLB, die LPG (Typ III) Glückliche Zukunft
gegründet. Auf politischem Druck wurden ab 1953 aus den ÖLB heraus LPGen gegründet, da sich die Bewirtschaftung unter direkter staatlicher Leitung als sehr uneffektiv herausstellte. Der Reddelicher ÖLB ist bis dahin sehr umfangreich geworden, weil die Betriebe der republikflüchtigen Bauern von der Einrichtung bewirtschaftet wurde. Da die sogenannten Großbauern, Bauern mit über dreißig Hektar Wirtschaftsfläche in Familienbesitz, starkem staatlichen Druck ausgesetzt waren, flohen viele nach Westdeutschland.
1954: Wilhelm Paul wurde Bürgermeister der Gemeinde.
Am 25. Februar 1954 übergab Herr Kugel das Bürgermeisteramt an Wilhelm Paul. Über die Gründe des plötzlichen Wechsels ist noch nichts bekannt.
1954: Veröffentlichung eines Fachartikels vom Vorsitzenden der LPG Brodhagen
"Kranke Böden und ihre Genesung" betitelte die Dorfzeitung Der Scheinwerfer
[18] am 7. August 1954 einen Fach-Artikel des Vorsitzenden der LPG Leuchtender Morgen
Brodhagen, Erwin Puls.
1954: Gründung einer DFD-Gruppe in Brodhagen
Dazu veröffentlichte Der Scheinwerfer
[18] im Juni 1954 einen Artikel von Elfriede Reimer aus Brodhagen:
1953: ( ) Kugel übernahm die Amtsgeschäfte als Bürgermeister.
Nach intensivem Drängen der Gemeinde wurde im September 1953, vom Rat des Kreises, Herr Kugel als Bürgermeister eingesetzt. Die CDU erklärte sich außerstande, einen Bürgermeister zu stellen.
1953: Ein Gesetz zur Jugendförderung wurde erlassen.
Die Regierung der DDR erließ 1953 ein Gesetz zur Förderung der Jugend. Dies wurde in der Gemeinde, unter der Federführung von Schulleiter Fensch aktiv umgesetzt. So wurde der heutige Spiel- Sport- und Festplatz im Gemeindezentrum, damals der Landwirtschaftlichen Nutzfläche der ehemaligen Hufe VIII entnommen und zu einem Sportplatz hergerichtet. In die Rubrik Jugendförderung fällt auch die Anlage eines Schießplatzes durch die 1952 gegründete Gesellschaft für Sport und Technik (GST) 1953. Dazu stellte die Gemeinde ein Grundstück in Brodhagen, am Kellerswald zur Verfügung.
„1953: Ein Gesetz zur Jugendförderung wurde erlassen.“ weiterlesen1953: Luftbilder von Reddelich und Brodhagen
Das Territorium der damaligen DDR wurde 1953 zur luftbildtechnischen Erfassung systematisch abgeflogen. Aus diesem Programm stammen die ältesten, bekannten Luftaufnahmen des Reddelicher Gemeindegebietes. Verwaltet werden diese Aufnahmen im Amt für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen in Schwerin [08].
„1953: Luftbilder von Reddelich und Brodhagen“ weiterlesen1953: LPG-Gründung in Brodhagen
Nach mehreren, vorbereitenden Versammlungen, trafen sich am 17. Februar 1953 elf werktätige Bauern und neun Einwohner aus Brodhagen, um eine der ersten LPG in Mecklenburg zu gründen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse machten es gerade in Brodhagen notwendig, alle Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz in der Landwirtschaft voll auszunutzen. Die kargen, ertragsarmen Sandböden von Brodhagen ließen eine Entwicklung von Familienbetrieben kaum zu. Die völlige Abwesenheit von Infrastruktur tat ein Übriges dazu. 1953 gab es in Brodhagen weder befestigte Straßen und Wege noch eine zentrale Strom- und Wasserversorgung. Unter diesen miesen Voraussetzungen fiel es den Neubauern des, mit der Bodenreform nach 1945 aufgesiedelten, Gutes leicht, dem staatlichen Werben für einen Zusammenschluss nachzugeben.
„1953: LPG-Gründung in Brodhagen“ weiterlesen1952: Verwaltungsreform
Am 1. August 1952 wurde das Land Mecklenburg aufgelöst und in die Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg aufgeteilt. Die Gemeinde Reddelich gehörte zum Bezirk Rostock.
1952, 22. November, Wahl eines Elternbeirates in Reddelich
Dies war der OZ einen Beitrag wert, in dem es auszugsweise hieß:
„1952, 22. November, Wahl eines Elternbeirates in Reddelich“ weiterlesen1951: Einwohnerstatistik
Im November wurden in der Gemeinde Reddelich, mit den Orten Reddelich und Brodhagen, 842 Einwohner gezählt. Darunter die Inhaber der landwirtschaftlichen Betriebe nach damaliger Klassifizierung:
„1951: Einwohnerstatistik“ weiterlesen1951: Heinz Schumacher wurde Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Geschichte der Reddelicher Feuerwehr ist gesondert dargestellt. Für nähere Informationen verweisen wir dorthin:
1951 bis 1953: Betrieb einer Kindergartens in der Häuslerei Nr. 20
Im Jahr 1951 wurde in der ehemaligen Häuslerei Nr. 20 ein Kindergarten eingerichtet. Bereits 1953 betrieb die Gemeinde die Auflösung des Standortes. Dazu wurde 1953 protokolliert:
„1951 bis 1953: Betrieb einer Kindergartens in der Häuslerei Nr. 20“ weiterlesen1950: Zusammenlegung von Reddelich und Brodhagen zu einer Gemeinde.
Am 12. Juli 1950 beschlossen die Gemeindevertretungen von Reddelich und Brodhagen die Zusammenlegung der Dörfer zu einer Gemeinde. Diese Fusion kam auf Druck der übergeordneten Verwaltung zustande. Es wurde die neue Gemeindevertretung gewählt:
„1950: Zusammenlegung von Reddelich und Brodhagen zu einer Gemeinde.“ weiterlesen1949: Gründung der DDR am 7. Oktober
Mecklenburg wurde, wie alle Länder der SBZ, Land der DDR. Damit wurde die Teilung Deutschlands, die de facto mit dem Vier-Mächte-Abkommen begann, zementiert.
1947: Die Reddelicher Schule bekam einen zweiten Klassenraum.
Die Klassen 1 bis 4 und die Klassen 5 bis 8 wurden fortan jeweils in einem Klassenraum unterrichtet.
1947: Friedrich Wilhelm Wollenberg wurde Bürgermeister von Reddelich.
Auf Grund der Direktive 24 und dem Beschluss der Entnazifizierungskommission des Kreises Bad Doberan wurde der Bürgermeisters Wilhelm Rowoldt wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft abgelöst. Von der Gemeindevertretung wurden am 4. Februar gewählt: Friedrich Wilhelm Wollenberg zum Bürgermeister, Albrecht Garbe zum Stellvertreter und Karl Doese zum Schriftführer. Mitglieder der damaligen Gemeindevertretung waren weiterhin: Heinrich Köpcke, Hermann Bannow, Otto Schultz, Paul Hallier, Heinrich Mamerow, Wilhelm Schönfeldt, Otto Kruth, Carl Dreyer, Wilhelm Westendorf und Otto Voss.
1946: Der neugewählte Gemeinderat verabschiedete eine neue Ortssatzung.
Am 22. Oktober 1946 beschloss die damalige Gemeindevertretung von Reddelich eine Ortssatzung. Darin war die Zusammensetzung des Gemeinderates und dessen Entschädigungen geregelt. Als Gemeindevertreter unterschrieben das Dokument: Carl Dreyer, Friedrich Wilhelm Wollenberg, Hermann Bannow, Otto Kruth, Wilhelm Westendorf, Otto Voss, Heinrich Köpcke, Otto Schultz, Wilhelm Schönfeldt, Heinrich Mamerow, Paul Hallier und Albrecht Garbe.
„1946: Der neugewählte Gemeinderat verabschiedete eine neue Ortssatzung.“ weiterlesen1945: Gründung einer "Strohfabrik" auf der Büdnerei № 18 in Reddelich
Einer der ersten Gewerbebetriebe in Reddelich, der die Produktion aufnahm, war die sogenannte Strohfabrik auf der Büdnerei № 18. Dort wurden Alltagsgegenstände aus Stroh gefertigt.
„1945: Gründung einer "Strohfabrik" auf der Büdnerei № 18 in Reddelich“ weiterlesen1946: Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule
Bereits im Mai 1946 regulierte die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern das Schulwesen per Gesetz. Nachfolgend die Abschrift des Textes aus dem Artikel:
„1946: Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule“ weiterlesen1945: Einwohnerregister
Nach einer Idee und Vorlage des ehemaligen Reddelichers, Prof. Dr. Erich Dreyer, wurde ab 2009 eine Übersicht der Bebauung und Einwohner Reddelichs erstellt.
1945: Hans Schumacher wurde Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr.
1945: Gründung eines "Komitees für gegenseitige Bauernhilfe" in Bad Doberan
Bereits im November 1945 wurde in Bad Doberan ein Komitee für gegenseitige Bauernhilfe gegründet. Aus dieser entstand im November 1947, auf dem Ersten Deutschen Bauerntag in Berlin (Ost) die Zentralvereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (ZVdgB). Diese widerum schloss sich im November 1950 mit dem Zentralverband der landwirtschaftlichen Genossenschaften Deutschlands zur Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe / Bäuerliche Handelsgenossenschaften (VdgB/BHG) zusammen. [01]
„1945: Gründung eines "Komitees für gegenseitige Bauernhilfe" in Bad Doberan“ weiterlesen1945: Durchführung einer Bodenreform
Die Bodenreform wurde im Herbst 1945 auch in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Alle Güter über 100 Hektar wurden enteignet und aufgeteilt. Flüchtlinge, Landarbeiter und Kleinbauern bekamen Land. In Brodhagen wurde das in Landeseigentum befindliche Gut aufgesiedelt. 21 Familien (zwölf Umsiedler und neun Einheimische) erhielten eine Neubauernstelle. An Reddelich ging diese, wohl bedeutsamste Reform im Nachkriegsdeutschland, relativ spurlos vorbei. Hier erhielten lediglich einige Büdner und Häusler Ackerland vom Gut Steffenshagen. Dies kommt daher, weil es in Reddelich keine Enteignungen im Rahmen der Bodenreform, aber Anträge auf Neubauernstellen gab. Das Gros der Reddelichern zugewiesenen Flächen befindet links vom Landweg nach Jennewitz.
„1945: Durchführung einer Bodenreform“ weiterlesen1948: Nachtschutzdienst in Reddelich
1948 wurde in Reddelich von Juli bis Dezember ein Nachtschutzdienst, quasi eine Bürgerwehr, eingeführt. Nach Einschätzung von Bürgermeister Rowoldt hat dies nichts gebracht. Es gab in dieser Zeit sogar Großviehdiebstähle.
1945: Einrichtung einer Kommandantur der Roten Armee in der Stellmacherei Susemihl
In der Häuslerei № 22 in Reddelich, der Stellmacherei Susemihl, wurde 1945 eine Kommandantur der Roten Armee eingerichtet. Dazu requirierte die Rote Armee Haus und Werkstatt der Stellmacherei. Für die Familie bedeutete dies, ihr Haus binnen kürzester Zeit, nur mit dem, was sie am Leib tragen konnten, zu verlassen. Der Sohn von Werner Susemihl, Horst, erinnert sich dazu:
„1945: Einrichtung einer Kommandantur der Roten Armee in der Stellmacherei Susemihl“ weiterlesen1945: bedingungslose Kapitulation Deutschlands
Diese, am 8. Mai 1945 unterzeichnete Kapitulation, besiegelte nicht nur das Ende des Zweiten Weltkrieges, sondern auch das des Deutschen Reiches. Die Quittung für diesen Politwahnsinn der Deutschen war immens und wirkt noch heute nach. Ein Großteil der Bausubstanz in den Städten war beschädigt oder zerstört. Wirtschaft funktionirte bestenfalls rudimentär. Auf der einen Seite verloren etwa 7 Millionen Deutsche durch Kriegseinwirkung ihr Leben. Auf der anderen Seite ergoss sich, durch die Gebietsverluste im Osten, ein gewaltiger Flüchtlingsstrom über das Land.
„1945: bedingungslose Kapitulation Deutschlands“ weiterlesen1945: Kriegsopfer aus Reddelich und Brodhagen
Eine Liste mit den Toten aus Reddelich und Brodhagen, noch dazu mit Anspruch auf Vollständigkeit hat bislang noch niemand recherchiert. Als Kriegsopfer werden nicht nur Soldaten angesehen, die für Führer Volk und Vaterland bei Kampfhandlungen ums Leben kamen. Kriegsbedingte zivile Opfer gehören genauso dazu, wie Menschen, die aus politischen Gründen ermordet wurden. Aber auch Opfer der Roten Armee bis zur Kapitulation am 8. Mai zählen dazu.
„1945: Kriegsopfer aus Reddelich und Brodhagen“ weiterlesen1945: Leichenfund im Gutshaus Brodhagen
Am 2. Mai 1945, ein Mittwoch, waren morgens um 7:45 Uhr, in einem Zimmer der Wohnung von Paul Dierks (Domänenpächter), zwei Leichen aufgefunden worden. Anzeigender war der Landwirt Paul Reimer. Bei den Toten handelte es sich um Anne Plümecke, geb. Wiese, 53 Jahre alt, Schwester von Helene Dierks, und ihren Ehemann Dr. phil., Dr. med. Otto Plümecke, 63 Jahre alt. Beide hatten 1920 in Berlin geheiratet, er war zu der Zeit Kandidat der Medizin. Nach dem Sterberegister des noch arbeitenden Standesamts Steffenshagen waren sie wohnhaft in Rostock, Am Berg 13. Zur Todesursache war nichts vermerkt, ein Suizid ist aber zu vermuten, als Arzt hatte der Ehemann Zugriff auf allerlei Stoffe, als Schlafmittel waren Barbiturate damals üblich, heute nicht mehr, wegen der Selbstmordgefahr. [59]
1945: Hühnerklau in Reddelich
Im März 1945 ließ der Büdner Vanheiden von der Büdnerei № 16 sich, vom Ortsbauernführer, den Verlust eines Huhnes bescheinigen. Was sich heute etwas skurril anhört, hatte damals gewiss gute Gründe.
„1945: Hühnerklau in Reddelich“ weiterlesen1944: Tieffliegerangriff in Brusow
von Reinhold Griese
Es war an einem Sonntag Ende Juli oder Anfang August während des II. Weltkrieges im Jahre 1944. Wir saßen in der Schuhmacherstube beim Mittagessen: Großvater, Großmutter, Vater Mutter und ich. Ich erinnere mich sehr genau: Zum Nachtisch gab es Kirschsuppe aus frischen Sauerkirschen mit Mehlklütern (Schlemmklößchen). Aus dieser Tatsache ergibt sich für mich die feste Annahme, dass folgendes Ereignis nicht im Frühjahr sondern im Sommer 1944 stattfand.
„1944: Tieffliegerangriff in Brusow“ weiterlesen1943, Lebensversicherung für FFW-Mitglieder
Am 22. März 1943 wurden die 22 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich in die Öffentliche Lebensversicherung für Mecklenburg aufgenommen. Details stehen in der nachfolgenden Police.
„1943, Lebensversicherung für FFW-Mitglieder“ weiterlesen1941: Zusammenlegung von Hof und Dorf Brodhagen zu einer Gemeinde.
Bis zum 6. Dezember 1941 wurde auch in Brodhagen die Praxis aus den 1870er Jahren, Güter und Dorfschaften als separate Gemeinden zu führen, beibehalten. Die Nationalsozialisten beendeten dies per Gesetz. Eine demokratisch legitimierte Gemeindevertretung gab es ohnehin nicht.
1940: Brand in Reddelich
Die Wirtschaftsgebäude der Büdnerei № 18 (Neckel) wurden durch Blitzschlag in Brand gesetzt.
1940: Heinrich Dreyer wurde Wehrleiter.
1939 wurde in Reddelich ein Trafohäuschen gebaut.
Standort war vis-á-vis vom Bäcker, an dem noch heute eine Trafostation steht. Augenscheinlich wurde dem gewachsenen Energiehunger der Reddelicher Rechnung getragen.
„1939 wurde in Reddelich ein Trafohäuschen gebaut.“ weiterlesen1939: Richard Wossidlo veröffentlichte sein Werk "Mecklenburgische Sagen"
von Axel Kähler
Richard Wossidlo gab 1939, fast am Ende seines Lebens, zwei Bände "Mecklenburgische Sagen " heraus. In ihnen teilt er den Inhalt in Sachgebiete auf, in denen seine Informanten zu bestimmten Themen zu Wort kommen.
„1939: Richard Wossidlo veröffentlichte sein Werk "Mecklenburgische Sagen"“ weiterlesen1934: Errichtung eines Lagerschuppens des Spar- und Darlehnskassenvereins in Reddelich.
Eine Fläche von 1371 m² wurde von der Häuslerei Nr. 20 zur Errichtung einer Häuslerei Nr. 40 für den Spar- und Darlehenskassenverein abgetrennt. Dabei handelt es sich um das markante, noch heute existente Gebäude zwischen Bahn und B 105.
„1934: Errichtung eines Lagerschuppens des Spar- und Darlehnskassenvereins in Reddelich.“ weiterlesen1934: Die Brodhäger Schule wurde einklassig.
Wegen Rückgang der Schulkinderzahlen war die Schule in Brodhagen ab 7. Mai bis auf weiteres einklassig zu betreiben. Die Lehreranwärterin Schröder wurde zu diesem Zeitpunkt aus Brodhagen abberufen.
„1934: Die Brodhäger Schule wurde einklassig.“ weiterlesen1933: Wahlsieg und Machtübernahme durch die Nationalsozialisten
Das war der wohl folgenreichste Machtwechsel in der Geschichte Deutschlands. Auch in Reddelich und Brodhagen blieb danach nichts wie es war. Im März 1933 brachte der Ostseebote
einen ausführlichen Beitrag über die Wahlergebnisse in Mecklenburg und in der Region. Nachfolgendes Faksimile zeigt die Ergebnisse für Reddelich und Brodhagen:
1933: Erlass des Reichserbhofgesetzes
Im September 1933 erließ die NS-Regierung ein Reichserbhofgesetz. Ein Erbhof sollte, laut dem Gesetz, mindestens die Größe zur Existenzsicherung eines bäuerlichen Familienbetriebes besitzen und höchstens 125 Hektar groß sein. Der Erbhofeigentümer wurde per Gesetz als Bauer, alle anderen als Landwirte bezeichnet.
„1933: Erlass des Reichserbhofgesetzes“ weiterlesen1933: Stiftungsfest des Reddelicher Männergesangsverein
Am 21. März 1933 beging der Gesangsverein von Reddelich sein Stiftungsfest. Der Ostseebote
berichtete von diesem kulturellen Ereignis:
1930: Feldmarkkarte von Reddelich
Johannes Gosselck veröffentlichte im Juni 1930 eine Sammlung von Flurbezeichnungen der Gemarkung Reddelich. Offensichtlich war er, während seiner Zeit als Lehrer in Steffenshagen, in der Region volkskundlerisch tätig.
„1930: Feldmarkkarte von Reddelich“ weiterlesen1930, Besitzerwechsel in der Reddelicher Bäckerei
Frau Bernd verkaufte die Bäckerei an den Bäckermeister Hans Möller aus Bützow.
1928: Brand auf dem Bauernhof Baade (Hufe VIII).
Durch Brandstiftung des Pferdeknechtes Ernst Reiter brannte am 15. Dezember 1928 der Kuh- und Pferdestall des Bauern Joachim Baade, der den Hof an seinen Schwiegersohn Schmidt verpachtet hatte, ab. Zu diesem Großbrand veröffentlichte Klaus Kretschmann [51] einen Artikel in der Raducle
[53] Nr. 12. Nachfolgend Auszüge daraus:
1925: SPD Veranstaltung in Reddelich
Dazu existiert bisher lediglich ein Foto aus dem Archiv von Sven Morwinsky, in dem auch das Kürzel: »D.B.V.« verwendet wurde. Näheres zu der Veranstaltung, mit annähernd 100 Teilnehmern, konnte noch nicht eruiert werden.
„1925: SPD Veranstaltung in Reddelich“ weiterlesen1925: Das Spritzenhaus der Gemeinde wurde neu versichert.
Die nachfolgende Versicherungspolice ist ein gutes Beispiel für zeitgenössische Gepflogenheiten in derartigen Angelegenheiten.
„1925: Das Spritzenhaus der Gemeinde wurde neu versichert.“ weiterlesen1923: Interview mit Schmiedemeister Ross
Aufgeschrieben wurde dies von einem D. Krause am 30. November 1923: Der Schmiedemeister Ross, geboren 1846 im Schmiedekrug zu Reddelich (Büdnerei № 3/4), erzählte über den Bau eines Lehmhauses:
„1923: Interview mit Schmiedemeister Ross“ weiterlesen1922: Bau einer Kohlscheune in Reddelich
Diese Lagerhalle, die sogenannte Kohlscheune wurde um 1922 von Hans Barten, Bauer auf der Hufe III, erbaut und war eines der bekanntesten Bauwerke Reddelichs. Das in der Dorfstraße auf der linke Seite in Richtung Jennewitz gelegene Gebäude wurde im Laufe seiner Standzeit verschiedenartig genutzt.
„1922: Bau einer Kohlscheune in Reddelich“ weiterlesen1921: Stiftung eines Denkmals in Reddelich
Die Gemeinde Reddelich stellte an zentraler Stelle, in der heutigen Alten Dorfstraße zwischen B 105 und der Bäckerei, ein Denkmal für die im Krieg von 1914 bis 1918 Gefallenen Reddelichern auf. Dazu gab es einen Flächentausch mit dem Besitzer der Häuslerei Nr. 20, der für die etwa 100 m² große Denkmalfläche ein 1370 m² großes, gemeindeeigenes Ackerstück auf der anderen Chausseeseite erhielt.
„1921: Stiftung eines Denkmals in Reddelich“ weiterlesen1921: Inspektion der Reddelicher Schule
Im April 1921 wurde die Schule einer tiefgehenden Prüfung durch den Schulrat Dabeler unterzogen. Diese Prüfungen wurden Zwischen 1920 und 1922 an allen Dorfschulen durchgeführt. Da es dafür gedruckte Formblätter für das Protokoll gab, ist wohl von einer landesweiten Aktion auszugehen. Für Reddelich wurde dort beschrieben:
„1921: Inspektion der Reddelicher Schule“ weiterlesen1920, die Häuslerreihe am Glashäger Weg wurde erschlossen.
In Reddelich wurden vier keilförmige Häuslerparzellen von 2000 -2500 m² aus den Gemeindeländereien am Wege nach Glashagen zur Bebauung freigegeben und verkauft. Zum Bau der Häuslereien wurden ab 1921 Staatsbeihilfen bereitgestellt. Durch die bis dahin unübliche, moderne zweigeschossige Bauweise wurde die Häuslerreihe im Volksmund Kurfürstendamm genannt.
„1920, die Häuslerreihe am Glashäger Weg wurde erschlossen.“ weiterlesen1919: Beginn der zentralen Stromversorgung in Reddelich
Die Reddelicher Büdnerei № 16 erhielt ein Angebot zur Stromversorgung des Hofes. Dies ist der älteste bekannte Beleg und kann damit als Start der zentralen Stromversorgung in Reddelich gelten.
„1919: Beginn der zentralen Stromversorgung in Reddelich“ weiterlesen1919: Gründung des Freistaates Mecklenburg-Schwerin.
Dieser lapidar klingende Eintrag bedeutete im Grunde nichts anderes, als das Ende eines tausendjährigen Reiches – der Monarchie Mecklenburg. Am 17. Mai 1920 wurde die Landesverfassung des bürgerlich-demokratischen-Freistaates verabschiedet. Die Amtseinteilung wurde zugunsten einer Einteilung in Verwaltungseinheiten, entsprechend den Kreisen bis 1989, abgeschafft. Die herrschaftlichen Domänen wurden in Landeseigentum überführt und weiterhin verpachtet. Die Domanialämter – auch das Doberaner Amt – wurden aufgelöst und Landratsämter in den Kreisen geschaffen.
1919: Anlage einer Ostplantage in Reddelich
Der Bauer Barten von der Reddelicher Hufe III legte auf seinem Acker eine Obstplantage zum kommerziellen Obstanbau an. Diese wurde 1979, nachdem sie völlig verwahrlost war, gerodet und in den angrenzenden Acker integriert. Eine Hecke aus Mischgehölzen hat überlebt und steht heute als Grünstreifen im Reddelicher Gewerbegebiet.
„1919: Anlage einer Ostplantage in Reddelich“ weiterlesen1914-1918: Erster Weltkrieg
Von 1914 bis 1918 tobte der Erste Weltkrieg. Ende des 19. Jahrhunderts verstärkte sich der Wettbewerb der imperialistischen Mächte um die Aufteilung der Welt. Dadurch erhöhten sich die Spannungen unter den europäischen Staaten. Die Rüstungsausgaben der Länder wurden ständig gesteigert. Es fand ein Wettrüsten zu Lande und zur See statt. Die Heeresstärken stiegen drastisch in die Höhe. Ein fatales System aus Bündnisverpflichtungen führte schließlich, wegen eines Ereignisses von regionaler Bedeutung zum Weltrieg.
„1914-1918: Erster Weltkrieg“ weiterlesen1913: Gründung einer Reddelicher Ortsgruppe des "Konservativen Verein Doberan"
Zu Vorstandmitgliedern der im November gegründeten Ortsgruppe wurden Oberleutnant von Besser, Schulze Uplegger und Erbpächter Frahm gewählt.
1913: Errichtung eines Denkmalsteins in Reddelich
Anlässlich des 100. Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig wurde im Oktober, auf Initiative der Reddelicher Kameradschaft des Reichskriegerbundes Kyffhäuser e. V., ein Denkmal gestiftet. Der Kyffhäuserverein sowie der Gesangsverein feierten den Gedenktag der Völkerschlacht bei Leipzig als Volksfest. Vormittags fand ein Festgottesdienst in Steffenshagen statt. Am Nachmittag wurde ein Festumzug durchgeführt. Es wurde eine Gedächtniseiche gepflanzt und ein Gedenkstein mit der Inschrift "18. 10.1813 - 18. 10.1913" enthüllt.
„1913: Errichtung eines Denkmalsteins in Reddelich“ weiterlesen1913: Hundertjahrfeier bei Ivendorf.
Im August 1913 veranstalteten die Krieger- und Militärvereine der Region im Forstrevier von Ivendorf am Amaliensee eine Hundertjahresfeier zum Gedächtnis der im Gefecht bei Retschow am 28. August 1813 gefallenen drei freiwilligen Jäger aus Mecklenburg.
„1913: Hundertjahrfeier bei Ivendorf.“ weiterlesen1912: Auflösung der Kalkbrennerei in Brodhagen.
Die seit längerem ineffektive Kalkbrennerei wurde endgültig geschlossen und die baulichen Anlagen abgerissen. Das Wohnhaus mit den landwirtschaftlichen Gebäuden wurde ohnehin schon als Büdnerei geführt.
1910: Rückgabe der Tongrube
Nach fünfzig Jahren gaben Doberaner Töpfer eine Tongrube zurück, die sie gepachtet hatten. Wo diese in der Örtlichkeit lag und in welchem Zustand die Übergabe erfolgte, ermitteln wir noch.
1910: Einwohnerzahlen von Reddelich und Brodhagen
Mit Stichtag 1. Dezember wurden gezählt: in Reddelich 391, in Brodhagen Dorf 88 und Brodhagen Hof 66 Einwohner.
1910: Reddelich im Ostseeboten
Die allgemeine Hochstimmung im kaiserlichen Deutschland machte auch vor Reddelich nicht halt. Im Trubel der, als Aufschwung gesehenen, wirschaftlichen und kulturellen Entwicklung vor dem Ersten Weltkrieg, berichtete der Ostsee-Bote [06] über Reddelich:
1910: Gründung der Kameradschaft Reddelich des Reichskriegerbundes Kyffhäuser e. V.
Diese, am 16. Januar gegründete, Kameradschaft gehörte dem Kreisverband Rostock und dem Landesverband HANSA an. Die Kameradschaft war Hauptinitiator der Aufstellung des "Völkerschlachtdenkmal Reddelich", ein Gedenksteins in der heutigen Alten Dorfstraße im Jahr 1913.
„1910: Gründung der Kameradschaft Reddelich des Reichskriegerbundes Kyffhäuser e. V.“ weiterlesen1910: Unfall bei Festumzug in Reddelich
1909: Bau der Bäckerei in Reddelich.
1909: Gründung einer Dampf-Dresch-Genossenschaft in Reddelich
Die Dampfdreschgenossenschaft
e.G.m.b.H. zu Reddelich beabsichtigte, noch im Gründungsjahr, für ihr Lokomobil und Dreschsatz einen Schuppen zu bauen. Dieser sollte auf Steinfundament, im Übrigen aus Holz errichtet werden. Da kein geeigneter Bauplatz im Dorf zu bekommen war, hatte der Vorstand der Genossenschaft gebeten, den Schuppen in der etwa hundert Meter nördlich vom Dorf, am Weg nach Steffenshagen, gelegenen früheren Lehmgrube, bauen zu dürfen.
1909: herzogliche Patenschaft für Reddelicher Neubürger
Der Großherzog übernahm für das siebte Kind, geboren im Januar, von Peter Barten die Patenschaft. Diese Tradition lebt noch heute in der Form, dass der Bundespräsident ab dem siebten Kind einer Familie eine symbolische Patenschaft übernimmt.
1907: Konzert des Gesangsvereins im Garten der Gaststätte Ross
Dieses Abendkonzert im Juni ging einher mit einem Ball und bengalischem Feuer. Der Garten der Gaststätte dürfte im Bereich des heutigen Parkplatzes an der B 105 gelegen haben.
1907: Ersterwähnung eines Spar- und Darlehnskassen-Verein für Reddelich.
In den Unterlagen tauchte erstmalig die Ankündigung einer Generalversammlung für Mai 1907 auf. Leider haben wir noch keine Gründungsdaten ermitteln können.
In der Folge sind an Aktivitäten bekannt geworden:
1907: Reichstagswahl im Januar
Die Reddelicher Wahlergebnisse: 44 Stimmen für den Kandidaten Dr. Herzfeld (sozialdemokratisch), 18 Stimmen für den Kandidaten Fischer (liberal), 10 Stimmen für den Kandidaten Linck (national).
1906: Kulturveranstaltungen im Saal des Gastwirtes Roß.
Im Februar 1906 wurde ein Elternabend durchgeführt. Herr Pastor Otto und Herr Lehrer Prösch hielten Vorträge über die Geschichte der Volksschule und über die Bedeutung der Volksschule für die Gegenwart. Der übrige Teil der Feier bestand aus Deklamationen und Liedvorträgen der Kinder. Im März wurde das humoristischen Volksstück "Hau möt hei hebben" durch den Gesangsverein aufgeführt.
1906: Verkauf des Reddelicher Erbpachthofes Hufe IX
Die Bauernstelle wurde am 1. Juli, wegen Insolvenz, in Büdnereien und Häuslereien aufgeteilt. Mehr über die Hufe:
1904: Die Reddelicher Schulstelle wurde an Lehrer Prösch vergeben.
1900: Volkszählung in Mecklenburg – Schwerin
Diese ist eine bedeutende Zeitmarke für jeden Chronisten. Es war die wohl umfangreichste Datenerhebung der Einwohner in der Geschichte Mecklenburgs. Die Daten für Reddelich und Brodhagen sind in diese Chronik eingeflossen.
„1900: Volkszählung in Mecklenburg – Schwerin“ weiterlesen1899: Für das Kirchspiel Steffenshagen wurde ein neuer Standesbeamter berufen.
Nach dem Tod des Standesbeamten Ahrens vom Hof Steffenshagen wurde durch die herzogliche Verwaltung ein neuer Standesbeamter mit zwei Stellvertretern berufen. Die Ernennung zweier Stellvertreter lässt erkennen, wie wichtig der Domanialverwaltung das Personenstandswesen war. Es wurden berufen:
„1899: Für das Kirchspiel Steffenshagen wurde ein neuer Standesbeamter berufen.“ weiterlesen1899: Eine Gesindeordnung für Mecklenburg wurde erlassen.
Die Gesindeordnung vom 9. April regelte das Verhältnis zwischen Gesinde und Herrschaft. Sie war gekennzeichnet durch die Unterwerfung des Gesindes unter die Willkür der Herrschaft. Im Jahre 1918 wurde die Gesindeordnung abgeschafft.
1894: Durch das Militär wurde eine Manöverkarte der Region Doberan erstellt.
Von Ulf Lübs
Die genaue Kartierung erlaubt einen guten Überblick über die damalige Topographie von Reddelich und Brodhagen. Wenn man diese Karte mit der Schmettauschen Karte von 1794 vergleicht, werden sofort die gravierenden Veränderungen der Topographie auffällig.
„1894: Durch das Militär wurde eine Manöverkarte der Region Doberan erstellt.“ weiterlesen1892: Gründung des Reddelicher Gesangsvereins
Näheres zur Gründung dieses Kulturvereins bringen wir sicher noch in Erfahrung!
1891: Großfeuer in Reddelich
Ein Großfeuer vernichtete am 28. April 1891 die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Hufe VI (Westendorf/Brinkmann), die sich im Dorfzentrum befanden. Der Aufbau der Gebäude erfolgte inmitten der Feldmark an dem Weg nach Glashagen. Aus dem Grundstück im Dorf entstanden die Büdnerei № 17 (Westphal) und die Häuslerei Nr. 22 (Susemihl).
„1891: Großfeuer in Reddelich“ weiterlesen1890: Volkszählung in Mecklenburg.
Reddelich hatte 354, Brodhagen Dorf 101 und Hof Brodhagen 62 Einwohner
1887: Gründung einer Molkereigenossenschaft am 10. Oktober in Reddelich.
Um eine effektive Vermarktung ihrer Milchproduktion zu ermöglichen, schlossen sich Domänenpächter und Bauern der Region zu einer Zweckgemeinschaft zusammen. Als Rechtsform wurde die Genossenschaft nach dem Muster Raiffeisens gewählt. Wegen der zentralen Lage wurde Reddelich Sitz der Genossenschaft. Die Geschichte der Molkereigenossenschaft Reddelich ist separat aufgearbeitet:
1883: Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Rostock-Wismar
Der Teilabschnitt Rostock –Doberan wurde am 26. Juli und die Strecke Doberan – Wismar am 22. Dezember eröffnet.
Die Geschichte des Reddelicher Bahnhofs ist gesondert dokumentiert:
1881: Gründung der Feuerwehr in Reddelich
Angeschlossen waren die Gemeinden Glashagen, Stülow, Brodhagen und Obersteffenshagen. Die Geschichte der Reddelicher Feuerwehr ist in einer separaten Chronik aufbereitet, die als Online-Ausgabe und als Broschüre vorliegt. Zu Einzelheiten verweisen wir dorthin:
1879: Ersterscheinung des "Ostsee-Boten" am 1. Oktober in Kröpelin
Im April 1909 übernahm der Buchdruckermeister Alex Michaels diese Wochenzeitung, die er in der Folge durch Zukäufe weiterer Regionalzeitungen zu einer bedeutsamen Regionalzeitung ausbaute.
„1879: Ersterscheinung des "Ostsee-Boten" am 1. Oktober in Kröpelin“ weiterlesen