2015: Planspiele für ein Endlager für radioaktiven Müll

Im Juni 2015 kocht in der Region das Thema Atommüllendlager Steffenshagen hoch. Dazu veröffentlichte der Bürgermeiser einen Artikel auf Reddelich-Online:

Seit Anfang Juni kocht in der Region das Thema „Atommüllendlager Steffenshagen“ hoch. Nach gründlicher Recherche habe ich mir eine Meinung dazu gebildet:

Die OZ macht aus diesem Thema den „Aufreger der Woche“. Das darf und muss sie auch – sie muss Geld verdienen! Schreiben Sie mal jeden Tag zwölf und mehr Zeitungsseiten voll ohne dass die Leser Gähnanfälle bekommen. Als Fakten bleiben: Ein freiberuflicher Bauingenieur, der in Schwerin ein Ingenieurbüro betreibt und in der Schweiz als angestellter Architekt arbeitet, hat sich Gedanken über ein ungelöstes Problem der Bundesregierung gemacht. Er hat den Regierungsbehörden ein Konzept für ein Atommüllendlager im Landschaftsschutzgebiet Kühlung vorgelegt. Das darf er. Er ist bauvorlageberechtigt und und wir sind wohl noch eine Demokratie, in der jeder, nach gusto, Pläne erstellen und veröffentlichen darf. Zur Wertung der Seriosität und Kompetenz des Autors empfehle ich seine Homepage: ing-goebel.de/. Dort wird sich der mündige Bürger schnell ein Bild machen.

Mehr als eine Anfrage an die Bundesregierung ist augenscheinlich noch nicht. Ich bin auf die Antwort gespannt,die schließlich jeder Antragsteller erwarten darf. Ich würde mich sehr wundern, wenn es zu einem Planfeststellungsverfahren in der Sache kommt. DAS wäre dann allerdings für mich der richtige Zeitpunkt, mich mit dem Projekt fachlich auseinander zu setzen um richtige Entscheidungen treffen zu können.

Gegenwärtig freue ich mich über die funktionierenden Netzwerke, die eine breite und zeitnah informierte Öffentlichkeit garantieren. Auch vertraue ich auf die demokratischen Regelwerke, nach denen auch bei Vorhaben dieser Dimension die Öffentlichkeit eingebunden wird.

Hinweisen möchte ich auch darauf, dass die Planspiele des Herrn Goebel nicht im Niemandsland stattfinden. Unsere Region ist bereits raumordnerisch überplant. Das Landesraumentwicklungsprogramm ist gültig und demokratisch legitimiert. Industrieansiedlungen sind dort für unsere Region nicht vorgesehen.

Ich rate also zu wachsamer Gelassenheit.

Ulf Lübs, im Juni 2015
Bürgermeister

Artikel aktualisiert am 17.04.2023