Erinnerung an Lehrer Fensch

Im Juni 2012 erinnerte sich Herr Rolf Klewin an seine Schulzeit mit dem späteren Reddelicher Lehrer Frithjof Fensch:

Herr Frithjof Fensch war auch mein Lehrer in Wittenbeck, also bevor er nach Reddelich ging. Der Artikel von Bernd Lahl [Anm. siehe Artikel: Meine Schulzeit in Reddelich] weckte Erinnerungen an die Zeit nach dem Krieg. Bei Herrn Fensch lernte ich u. a. die ersten Englischvokabeln.

Am 28. Mai 2012 verstarb F. Fensch nach schwerer Krankheit in 06526 Sangerhausen, Almensleber Weg 23, dem Ort seines Wirkens nach Wittenbeck und Reddelich.
Seiner Familie in aufrichtiger Anteilnahme

Rolf Klewin, 2012

Zeitzeugen der FFW Reddelich: Heinz Schultz

Unsere Wehr hat traditionell einen großen Anteil am kulturellen Geschehen in unserer Gemeinde. Wir organisieren das Osterfeuer im Frühjahr und den Kindertag Anfang Juni. Bei dem jährlichen Dorffest im Juli übernehmen wir den kompletten Auf- und Abbau des Festplatzes. So errichten wir unter anderem die Festzelte und die Bühne. Außerdem gewährleisten wir den Wasser- und Stromanschluss und organisieren eine Schießbude mit gesponserten Preisen. Im Herbst veranstalten wir jedes Jahr ein Laternenfest.

Klaus Ketschmann, 2008 [51]

Meine Schulzeit in Reddelich

Ein Artikel aus der Reddelicher Dorfzeitung Raducle, Ausgabe 13 (2011), von Bernd Lahl

Nach meinen Erinnerungen begann der Schulunterricht etwa am 1. Oktober 1945 wieder. Viele Kinder hatten durch die Flucht und anschließende Wirrungen Jahre des Unterrichts versäumt. Es war schon eine bunte Truppe, die der Dorfschulmeister Mahn in der einklassigen Schule in Reddelich unter seine Fittiche nahm. Zuckertüte und Einschulungsfeier entfielen.

„Meine Schulzeit in Reddelich“ weiterlesen

Zeitzeugen der FFW Reddelich: Peter Gratopp

Peter Gratopp, aus Reddelich, erinnert sich zum vorbeugenden Brandschutz:

Ich war von Anfang der 70er Jahre bis 1990 in der Wehrleitung der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich für den vorbeugenden Brandschutz verantwortlich. Meine Aufgabe war es, die Brandschutzkontrollen in den Betrieben und öffentlichen Einrichtungen sowie in den Wohnstätten der Gemeinde zu planen und deren Durchführung zu kontrollieren. Vor allem die Frauengruppe leistete hier auf der Grundlage bestätigter Kontrollaufträge eine hervorragende Arbeit. Im Durchschnitt kontrollierten wir jährlich 25 Prozent der Wohnstätten auf mögliche Brandgefährdungen und veranlassten deren Beseitigung. Die Kontrollen der Betriebsstätten und des Ferienlagers der LPG Mihla erfolgten je nach Brandgefährdungsklasse. Ein besonderer Schwerpunkt war in den Sommermonaten die Überwachung der Erntelagerstätten.

Klaus Ketschmann, 2008 [51]

Zeitzeugen der FFW Reddelich: Heinz Schumacher

Von den Anfängen nach dem Krieg berichtet der ehemalige Wehrleiter und Reddelicher Heinz Schumacher (geb. 1933):

Ich bin offiziell 1948 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich geworden. Mein Vater Hans Schumacher hat mich aber schon vorher in die Feuerwehrarbeit einbezogen, indem ich zu Einsätzen mitfuhr, wenn jemand zum Anpacken gebraucht wurde. Außerdem habe ich mit dem Fahrrad die Einladungen zu den Versammlungen und Treffen an die alten Herren der Feuerwehr ausgetragen. Das Vereinslokal war damals die von meinem Vater geführte Gaststätte ZUM DEUTSCHEN FRIEDEN mit angeschlossenem Lebensmittelgeschäft an der F105 / Ecke Dorfstraße in Reddelich. Etwa 1951 wurde ich Wehrleiter. Mein Vater hat mich eingesetzt. Er sagte "Du machst das jetzt!", und der Bürgermeister war auch einverstanden. Wehrleiter war ich bis zu meinem Wegzug aus Reddelich im Jahr 1958. Als wir so richtig anfingen um 1950, waren wir ja – bis auf meinen Vater – alles junge Leute, so wie Bruno Frantz, Ernst Reincke und ich. Unsere Ausrüstung war mangelhaft. Ich nutzte darum oft während der Arbeitszeit meine Mittagspausen in Rostock, um bei der Rostocker Berufsfeuerwehr am Vögenteich vorbei zuschauen. Mein Ansprechpartner war der Feuerwehrmann Günter Schröder, der damals in Hohenfelde wohnte. Von ihm bekam ich ausrangierte Uniformen, Schläuche und andere Ausrüstungen, so dass wir uns allmählich verbessern konnten.“

Klaus Ketschmann, 2008 [51]

Zeitzeugen der FFW Reddelich: Ernst Reincke

Ernst Reincke (geb. 1931), langjähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich, erinnert sich:

Die Zeit nach 1945, die ich als Jugendlicher erlebte, war sehr schwierig. Unser Feuerwehrgerätehaus war aufgebrochen und Technik und Material geklaut worden. Einige Feuerwehrschläuche fanden wir im Hundehäger Wald wieder, wo die russischen Truppen lagerten. Offensichtlich benutzten sie die Schläuche als Treibriemen für ihre Technik. Auch unser grüner Tragkraftspritzenanhänger (TSA) mit der Motorspritze sowie andere Technik fanden sich allmählich wieder an. Der TSA musste in einer Firma in Kröpelin aber erst wieder instand gesetzt werden und erhielt wieder seine rote Farbe. Der Reddelicher Schmied Otto Kuchel baute eine Vorrichtung an den TSA, so dass wir diesen an einen Pferdewagen anhängen konnten. Wir selbst liefen im Laufschritt hinterher. Einheitliche Uniformen hatten wir anfangs nicht. Jeder trug das, was er hatte, eben auch zivile Klamotten. Einige trugen eingefärbte Teile von Wehrmachtsuniformen und sogar die ziemlich schweren Stahlhelme der Wehrmacht. Diese durften bald nicht mehr getragen werden. Aber andere Helme bekamen wir zunächst auch nicht.

Klaus Ketschmann, 2008 [51]

Meine Kindheit in Reddelich

Zeitzeugenbericht von Prof. Dr. Erich Dreyer, 2009

Erich Dreyer, ist der Sohn von Heinrich und Emma Dreyer, damalige Eigentümer der Häuslerei Nr. 18, die auch sein Geburtshaus war. Der nachfolgende Aufsatz wurde im Rahmen seiner Autobiografie verfasst. Die Episoden wurde von ihm selbst erlebt. Nachnamen von handelnden Personen sind aus rechtlichen Gründen verfälscht.

„Meine Kindheit in Reddelich“ weiterlesen

Erinnerungen des Zeitzeugen Willy Schultz

  • Geboren am 1. Oktober 1922 in Reddelich,
  • 1929 bis 1937 Schule in Reddelich, ein Jahr Lehrer Kreuzfeld, dann Lehrer Hans Mahn, danach Arbeit als Landarbeiter in Kühlungsbom und Reddelich,
  • Dezember 1942 eingezogen zur Wehrmacht, ab Mai 1943 Mittelabschnitt der Ostfront (Donezkbecken), mehrmals verwundet,
  • Anfang 1945 bei Küstrin an der Oder erneut verwundet, in amerikanische Gefangenschaft gekommen als Lazarettangehöriger in Bayern, Ende Juli 1945 wieder in Reddelich, danach bis 1949 Arbeit im Fuhrunternehmen Hans Reincke (Onkel von Emst Reincke) in Reddelich, Büdnerei № 8
  • 1949 bis 1.10.1987 Deutsche Reichsbahn, Gleisbauarbeiter, bis 1956 DR-Dienststelle Bad Doberan, anschließend Wismar,
„Erinnerungen des Zeitzeugen Willy Schultz“ weiterlesen

Das Schülertreffen von 1988

von Manfred Morwinsky [28]

Am 24. September 1988 trafen sich in der Konsumgaststätte zu Reddelich 46 ehemalige Schüler vom Einschulungsjahr 1942 bis 1959 zu einem Gedankenaustausch mit unserem ehemaligen Schulleiter Fritjof Fensch mit Ehefrau, den Lehrkräften Frl. Lotte Kagermann, Frau Christel Möller, bekannt unter dem Mädchennamen, Frl. Kück und Frau Lisa-Christel Gutmann, geb. Kutzer.

„Das Schülertreffen von 1988“ weiterlesen

1969/70: Brand in Reddelich

Der mit Reed gedeckte Schweinestalles der LPG auf dem ehemaligen Bauernhof Brinkmann (Hufe VI) brannte in der Silvesternacht ab. Ursache war der fahrlässige Umgang mit Feuerwerkskörpern. Die rund 250 Schweine im Stall konnten gerettet werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Holger und Uwe Elmer erinnerten sich an diesen Abend:

„1969/70: Brand in Reddelich“ weiterlesen

Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen

von Reinhold Griese, 2013

Von Beginn an steuerte die Hitlerdiktatur auf einen Eroberungskrieg in Europa zu. Die Rüstungsindustrie wurde forciert. Schwerpunkt war der Aufbau einer schlagkräftigen Luftwaffe. Dazu dienten die Heinkelwerke in Rostock, wo mein Vater 1934 nach langer Arbeitslosigkeit Arbeit bekam. Es gab viele Reddelicher, die bei Heinkel tätig waren. Mein Vater arbeitete in der Produktion der H 111, ein Bombenflugzeug, das viel Leid über die Menschen in der spanischen Stadt Guernica (1937), in Warschau (1939), Rotterdam (1940), Coventry (1940) und anderen Städten und Gegenden während des II. Weltkrieges in Europa brachte.

„Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen“ weiterlesen