2015: Generationswechsel in der Feuerwehr

In ihrer Jahreshauptversammlung am 6. Februar 2015 hat die Freiwillige Feuerwehr Reddelich eine neue Wehrleitung gewählt. Heinz Schultz, der diese Funktion seit 2003 ausübte, durfte nicht mehr zur Wahl antreten. Das bestimmten die Feuerwehrgesetze. Durch die Wehr vorgeschlagen und von der Gemeindevertretung bestätigt, wurden als Kandidaten: Matthias Elmer zum Wehrleiter und René Flatow zum Stellvertreter. Beide wurden mit großer Mehrheit für sechs Jahre gewählt und nahmen die Wahl an.

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Die Geschichte der Reddelicher Feuerwehr

Von Klaus Kretschmann, Axel Kähler (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Die Freiwillige Feuerwehr Reddelich ist die älteste, noch aktive Institution der Gemeinde. Als Gründungsjahr gilt 1881, das Jahr, in dem der Spritzenverband Reddelich gegründet wurde. In den Jahren seit Gründung haben sich dort viele Reddelicher und Brodhäger ehrenamtlich engagiert.

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2013: Reddelichs Feuerwehr sammelt Spenden für einen Mannschaftstransporter

Die Gemeindevertretung hat im September 2013 eine Initiative des Feuerwehrvereins genehmigt. Der Verein möchte Geld für einen Feuerwehr-Mannschaftstransporter sammeln, der sowohl für die Jugendarbeit des Feuerwehrvereins als auch für die Brandeinsätze der aktiven Wehr genutzt werden soll. Die Zustimmung war erforderlich, weil die Gemeinde am Ende der Eigentümer des neuen Fahrzeuges werden und für die Folgekosten von jährlich rund 1100 Euro aufkommen soll. Im Vorfeld wurde der Antrag, wegen ungeklärter rechtlicher Probleme abgelehnt. Offen blieb ein geeigneter Stellplatz für den Transporter.

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2011: Feuerwehr Reddelich wurde 130 Jahre alt

Im Auftrag des Kulturvereins Reddelich und Brodhagen e. V. begann Klaus Kretschmann aus Reddelich, im Frühjahr 2008, die Arbeit an einer Chronik für die Feuerwehr. 1881 wurde der Reddelicher Spritzenverband gegründet, dem sich die Gemeinden Brodhagen, Glashagen und Stülow-Badenmühle sowie Ober-Steffenshagen anschlossen. Das Spritzenhaus wurde gebaut und eine pferdebespannte Handdruckspritze angeschafft.

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Zeitzeugen der FFW Reddelich: Heinz Schultz

Unsere Wehr hat traditionell einen großen Anteil am kulturellen Geschehen in unserer Gemeinde. Wir organisieren das Osterfeuer im Frühjahr und den Kindertag Anfang Juni. Bei dem jährlichen Dorffest im Juli übernehmen wir den kompletten Auf- und Abbau des Festplatzes. So errichten wir unter anderem die Festzelte und die Bühne. Außerdem gewährleisten wir den Wasser- und Stromanschluss und organisieren eine Schießbude mit gesponserten Preisen. Im Herbst veranstalten wir jedes Jahr ein Laternenfest.

Klaus Ketschmann, 2008 [51]

Zeitzeugen der FFW Reddelich: Peter Gratopp

Peter Gratopp, aus Reddelich, erinnert sich zum vorbeugenden Brandschutz:

Ich war von Anfang der 70er Jahre bis 1990 in der Wehrleitung der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich für den vorbeugenden Brandschutz verantwortlich. Meine Aufgabe war es, die Brandschutzkontrollen in den Betrieben und öffentlichen Einrichtungen sowie in den Wohnstätten der Gemeinde zu planen und deren Durchführung zu kontrollieren. Vor allem die Frauengruppe leistete hier auf der Grundlage bestätigter Kontrollaufträge eine hervorragende Arbeit. Im Durchschnitt kontrollierten wir jährlich 25 Prozent der Wohnstätten auf mögliche Brandgefährdungen und veranlassten deren Beseitigung. Die Kontrollen der Betriebsstätten und des Ferienlagers der LPG Mihla erfolgten je nach Brandgefährdungsklasse. Ein besonderer Schwerpunkt war in den Sommermonaten die Überwachung der Erntelagerstätten.

Klaus Ketschmann, 2008 [51]

Zeitzeugen der FFW Reddelich: Heinz Schumacher

Von den Anfängen nach dem Krieg berichtet der ehemalige Wehrleiter und Reddelicher Heinz Schumacher (geb. 1933):

Ich bin offiziell 1948 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich geworden. Mein Vater Hans Schumacher hat mich aber schon vorher in die Feuerwehrarbeit einbezogen, indem ich zu Einsätzen mitfuhr, wenn jemand zum Anpacken gebraucht wurde. Außerdem habe ich mit dem Fahrrad die Einladungen zu den Versammlungen und Treffen an die alten Herren der Feuerwehr ausgetragen. Das Vereinslokal war damals die von meinem Vater geführte Gaststätte ZUM DEUTSCHEN FRIEDEN mit angeschlossenem Lebensmittelgeschäft an der F105 / Ecke Dorfstraße in Reddelich. Etwa 1951 wurde ich Wehrleiter. Mein Vater hat mich eingesetzt. Er sagte "Du machst das jetzt!", und der Bürgermeister war auch einverstanden. Wehrleiter war ich bis zu meinem Wegzug aus Reddelich im Jahr 1958. Als wir so richtig anfingen um 1950, waren wir ja – bis auf meinen Vater – alles junge Leute, so wie Bruno Frantz, Ernst Reincke und ich. Unsere Ausrüstung war mangelhaft. Ich nutzte darum oft während der Arbeitszeit meine Mittagspausen in Rostock, um bei der Rostocker Berufsfeuerwehr am Vögenteich vorbei zuschauen. Mein Ansprechpartner war der Feuerwehrmann Günter Schröder, der damals in Hohenfelde wohnte. Von ihm bekam ich ausrangierte Uniformen, Schläuche und andere Ausrüstungen, so dass wir uns allmählich verbessern konnten.“

Klaus Ketschmann, 2008 [51]

Zeitzeugen der FFW Reddelich: Ernst Reincke

Ernst Reincke (geb. 1931), langjähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich, erinnert sich:

Die Zeit nach 1945, die ich als Jugendlicher erlebte, war sehr schwierig. Unser Feuerwehrgerätehaus war aufgebrochen und Technik und Material geklaut worden. Einige Feuerwehrschläuche fanden wir im Hundehäger Wald wieder, wo die russischen Truppen lagerten. Offensichtlich benutzten sie die Schläuche als Treibriemen für ihre Technik. Auch unser grüner Tragkraftspritzenanhänger (TSA) mit der Motorspritze sowie andere Technik fanden sich allmählich wieder an. Der TSA musste in einer Firma in Kröpelin aber erst wieder instand gesetzt werden und erhielt wieder seine rote Farbe. Der Reddelicher Schmied Otto Kuchel baute eine Vorrichtung an den TSA, so dass wir diesen an einen Pferdewagen anhängen konnten. Wir selbst liefen im Laufschritt hinterher. Einheitliche Uniformen hatten wir anfangs nicht. Jeder trug das, was er hatte, eben auch zivile Klamotten. Einige trugen eingefärbte Teile von Wehrmachtsuniformen und sogar die ziemlich schweren Stahlhelme der Wehrmacht. Diese durften bald nicht mehr getragen werden. Aber andere Helme bekamen wir zunächst auch nicht.

Klaus Ketschmann, 2008 [51]

2010: Das Feuerwehrgebäude in Reddelich bekam einen Anbau

Im Spätsommer 2010 begannen die Bauarbeiten für einen Anbau an das Feuerwehrgebäude. Das im 19. Jahrhundert errichtete Gebäude entsprach nicht den gesetzlichen Vorgaben für Feuerwehrstützpunkte. Durch den Anbau wurde die Diskrepanz zu den Standards verringert. Brand- und Katastrofenschutz ist eine gesetzliche Aufgabe der Kommunen. Reddelich ist verpflichtet, die erforderliche Infrastruktur vorzuhalten.

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2009: Gründung eines Feuerwehrvereins

Am 29. November gründeten Kameraden der Feuerwehr den Verein Feuerwehr Reddelich e. V.. Zum Vorsitzenden wurde Matthias Elmer gewählt. In der Satzung heißt es unter anderem: » Zweck des Vereins ist die Förderung des Feuerschutzes, der Jugend und des Sportes in der Feuerwehr [und] in der Gemeinde Reddelich/Brodhagen.

2008: Teilnahme am Projekt "Zeitensprünge"

Ein Projekt des Kulturvereins war auch die Teilnahme am Projekt "Zeitensprünge" im Rahmen des 4. Jugendgeschichtstag im Landtag M-V am 13. November 2008. Dort präsentierten Vertreter des Kulturvereins Exponate zur Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Reddelichs.

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Erinnerungen des Zeitzeugen Willy Schultz

  • Geboren am 1. Oktober 1922 in Reddelich,
  • 1929 bis 1937 Schule in Reddelich, ein Jahr Lehrer Kreuzfeld, dann Lehrer Hans Mahn, danach Arbeit als Landarbeiter in Kühlungsbom und Reddelich,
  • Dezember 1942 eingezogen zur Wehrmacht, ab Mai 1943 Mittelabschnitt der Ostfront (Donezkbecken), mehrmals verwundet,
  • Anfang 1945 bei Küstrin an der Oder erneut verwundet, in amerikanische Gefangenschaft gekommen als Lazarettangehöriger in Bayern, Ende Juli 1945 wieder in Reddelich, danach bis 1949 Arbeit im Fuhrunternehmen Hans Reincke (Onkel von Emst Reincke) in Reddelich, Büdnerei № 8
  • 1949 bis 1.10.1987 Deutsche Reichsbahn, Gleisbauarbeiter, bis 1956 DR-Dienststelle Bad Doberan, anschließend Wismar,
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2000: Neues Einsatzfahrzeug für die Reddelicher Feuerwehr

Der W 50 aus DDR-Produktion hatte ausgedient. Die Reddelicher Feuerwehr übernahm im September 2000 ein neues und modernes Löschfahrzeug von einem Spezialausrüster. Dazu schrieb Klaus Jaster aus Kröpelin:

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1998: Sporterfolge der Jugendfeuerwehr

Phillip Höfer von der Reddelicher Jugendwehr belegt in der Jugendklasse bei den Deutschen Feuerwehr-Meisterschaften in Leverkusen den zweiten Platz im 10.000 Meter-Lauf. Ein Jahr später wird er als 17-jähriger Bester auf dieser Distanz. Zuvor schlug er 1999 beim 2. Schweriner Feuerwehrlauf die Teilnehmer aus Mecklenburg-Vorpommern.

1973: Brand in Reddelich

Die Feldscheune des ehemaligen Bauernhofes von Albrecht Baade (Hufe IV) brannte am 26. November ab. 15 t Stroh, 350 t Kleeheu und zwei Kaltbelüftungsanlagen wurden, neben dem Gebäude, Opfer der Flammen. Gelobt wurden durch das VPKA die Einsatzkräfte und die Versorgung durch das Gaststättenpersonal (trotz Ruhetag). Getadelt wurden Pannen bei der Alarmierung.

1969/70: Brand in Reddelich

Der mit Reed gedeckte Schweinestalles der LPG auf dem ehemaligen Bauernhof Brinkmann (Hufe VI) brannte in der Silvesternacht ab. Ursache war der fahrlässige Umgang mit Feuerwerkskörpern. Die rund 250 Schweine im Stall konnten gerettet werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Holger und Uwe Elmer erinnerten sich an diesen Abend:

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1969: Die Wehrleitung von Reddelich legte geschlossen ihr Amt nieder.

Im Mai 1969 legte die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich ihr Amt nieder. Grund waren Diskrepanzen innerhalb der Wehr, insbesondere zwischen der Wehrleitung und den Mitgliedern. Die Gemeindevertretung strebte eine gütliche Einigung an. Dazu führte der Bürgermeister Aussprachen mit den Kameraden. In Folge wurde Holger Elmer, damals 22 Jahre alt, zum Wehrleiter berufen.

Brandschutz in den domanialen Dörfern Mecklenburgs

Brand- und Katastrophenschutz gehören zu den kommunalen Kernaufgaben. Das gilt für Großstädte genauso, wie für Dörfer. Seit der Sesshaftwerdung der Menschheit gehören außer Kontrolle geratene Feuer zu den schlimmsten Katastrophen. In wohl jeder Gemeindechronik sind Großbrände mit ihren fürchterlichen Folgen für die Betroffenen aufgeführt. Daher ist es kaum verwunderlich, dass es schon sehr früh ordnungspolitische Maßnahmen für den Brandschutz gab.

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1928: Brand auf dem Bauernhof Baade (Hufe VIII).

Durch Brandstiftung des Pferdeknechtes Ernst Reiter brannte am 15. Dezember 1928 der Kuh- und Pferdestall des Bauern Joachim Baade, der den Hof an seinen Schwiegersohn Schmidt verpachtet hatte, ab. Zu diesem Großbrand veröffentlichte Klaus Kretschmann [51] einen Artikel in der Raducle [53] Nr. 12. Nachfolgend Auszüge daraus:

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1891: Großfeuer in Reddelich

Ein Großfeuer vernichtete am 28. April 1891 die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Hufe VI (Westendorf/Brinkmann), die sich im Dorfzentrum befanden. Der Aufbau der Gebäude erfolgte inmitten der Feldmark an dem Weg nach Glashagen. Aus dem Grundstück im Dorf entstanden die Büdnerei 17 (Westphal) und die Häuslerei 22 (Susemihl).

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1881: Gründung der Feuerwehr in Reddelich

Angeschlossen waren die Gemeinden Glashagen, Stülow, Brodhagen und Obersteffenshagen. Die Geschichte der Reddelicher Feuerwehr ist in einer separaten Chronik aufbereitet, die als Online-Ausgabe und als Broschüre vorliegt. Zu Einzelheiten verweisen wir dorthin:

Statut der Mecklenburgischen Spritzenverbände

Sinngemäße Abschrift Klaus Kretschmann [51], 2011

An das Großherzogliche Amt zu Doberan
Auf das gefällige Anschreiben vom [29. März] verfehlen wir nicht, einen verehrlichen Großherzoglichen Amte ein Exemplar des diesseitigen Spritzen-Statuts nebst Instruction mit den ergebensten Bemerken mitzuteilen, daß wir solche Formulare den einzelnen Spritzenverbänden zur Beratung event. Abänderung und Genehmigung zugefertigt und dem Befinden nach als dann unsere Zustimmung dazu erteilt haben.
Einer Publication bedarf es unseres Dafürhaltens nicht.

Schwerin, 23. Juni 1880
Großherzogliches Amt
Timm

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