Die Reddelicher Büdnerei № 15

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout).

Die Büdnerei liegt, etwas unauffällig, an der Gemarkungsgrenze zu Steffenshagen. Landwirtschaft wird dort nicht betrieben. Ansonsten ist recht wenig über diese bekannt.

1847 bekam der Tischler Johann Bull die Büdnerei zugesprochen.

Auf dieser Büdnerei lebte zur Volkszählung 1867 niemand. Offensichtlich war das Grundstück zu diesem Zeitpunkt noch nicht bebaut.

1878 übernahm Wilhelm Allwardt von seinem Schwiegervater, dem Tischler Johann Bull, die Büdnerei.

Zur Volkszählung 1900 wohnten auf der Büdnerei:

  • Der Büdner Wilhelm Allwardt (geb. 1844) mit Ehefrau Luise (geb. 1850) und den Kindern Carl (geb. 1877), der als Maurergeselle arbeitete, Ida (geb. 1884), Wilhelm (geb. 1887) und Meta (geb. 1896).
  • Die Landarbeiterin Dorothea Vanheiden (geb. 1849) mit Sohn Carl (geb. 1883).

1916 wurde der Maurer Carl Allwardt Besitzer der Büdnerei für 13.500 Mark. 1923 löste er den Kanon mit 1.594.917 Mark ab.

1926 wurde der Zimmermann Wilhelm Allwardt aus Bartenshagen, Bruder von Carl Allwardt, der Büdner. Dieser wohnte 1945 mit seinem Sohn Fiete dort.

1949 wollten Hans Reincke und der Kaufmann Wegner aus Steffenshagen die Ländereien der Büdnerei pachten. Die Behörde lehnte dieses mit der Begründung ab, dass sich auf der Büdnerstelle Neubürger eine Existenz schaffen könnten.

Artikel aktualisiert am 26.03.2024