Heute ist die ehemalige Kalkbrennerei ein versteckt wie idyllisch gelegenes Hofgrundstück außerhalb der Ortslage Brodhagen. Die Brodhäger Kalkbrennerei kann schon eine bemerkenswerte Geschichte aufweisen. Einerseits eine unterschätzte Industrieanlage, anderseits nicht leistungsfähig genug, seine Betreiber ausschließlich von der Kalkbrennerei zu ernähren. Die jeweiligen Kalkbrenner waren Pächter und erhielten Land zur landwirtschaftlichen Bewirtschaftung.
„Die Geschichte der Brodhäger Kalkbrennerei“ weiterlesenSchlagwort: Büdnerei
Die Geschichte der Brodhäger Büdnereien
Die allgemeine Geschichte von mecklenburger Büdnereien ist im Artikel Die Geschichte der Reddelicher Büdnereien dargestellt. Die Entwicklung ist in den domanialen Dörfern ähnlich verlaufen. Im Jahre 1818 gab es in Brodhagen vier Büdner, 1834 waren es bereits sechs.
„Die Geschichte der Brodhäger Büdnereien“ weiterlesenDie Geschichte der Reddelicher Büdnereien
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).
Historisch gesehen war die Gründung von Büdnereien eine Übergangslösung mit großen Startproblemen. Die erste Büdnereiansetzung in Mecklenburg von 1753 erwies sich als Flop. Leibeigenschaft und verantwortungsvolles Wirtschaften passten einfach nicht zusammen. Büdner oder Colonisten, wie diese auch genannt wurden, erhielten Land, Vieh und Saatgetreide von den Grundherren in Erbpacht. Die Pachtdauer von zwanzig Jahren verschaffte den Büdnern durchaus eigentumsähnliche Besitzverhältnisse. Zentrales Charakteristikum des Büdners war das Gebäudeeigentum. Verständlich, dass diese Konstellation wenig Anklang fand.
„Die Geschichte der Reddelicher Büdnereien“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 1
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).
Das Hofgrundstück der Büdnerei № 1, am Weg nach Hundehagen, gegenüber der ehemaligen Schule gelegen, ist heute nicht mehr als ehemaliger Bauernhof zu erkennen. Das Grundstück ist parzelliert und mit neuen Eigenheimen bebaut. Das letzte Gebäude des ehemaligen Hofes, ein marodes Wohnhaus, wurde im Jahr 2001 durch die jetzigen Eigentümer abgerissen.
„Die Reddelicher Büdnerei № 1“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 2
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).
Das Anwesen ist heute nicht mehr als Büdnerei zu erkennen. Das Hofgrundstück ist mit einem modernen Eigenheim bebaut und der Acker in die Weideflächen südlich der Moehlenbäk integriert. Landwirtschaft wird dort nicht mehr betrieben.
„Die Reddelicher Büdnerei № 2“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 3/4
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).
Die Büdnerei, in der Alten Dorfstraße gelegen, ist eine der wenigen Reddelicher Büdnereien, die noch heute (2018) als solche bewirtschaftet wird. Derzeit betreibt die Familie Seyer aus Bargeshagen dort eine Nebenerwerbslandwirtschaft. Sie halten dort Reitpferde und Mutterkühe mit Nachzucht, wohnen aber nicht auf dem Hof.
„Die Reddelicher Büdnerei № 3/4“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 5/6
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).
Die Büdnerei, am Ende der Alten Dorfstraße gelegen, ist heute nicht mehr als solche zu erkennen. Das kombinierte Gebäude aus Wohntrakt, Stall und Scheune wurde 1996 abgerissen und an gleicher Stelle ein modernes Doppelhaus errichtet. Zuvor hatten die Eigentümer sich auf dem Grundstück ein Eigeheim gebaut. Die landwirtschaftliche Nutzfläche der ehemaligen Büdnerei wird derzeit (2018) von einem Landwirt aus dem Dorf als Weide genutzt.
„Die Reddelicher Büdnerei № 5/6“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 7
Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial, Daten), Ulf Lübs (Layout).
Die Büdnerei ist heute nicht mehr existent. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts wirtschaftlich mit der Büdnerei № 16 verschmolzen. Das Terrain des Hofes liegt am Bäudnerbarg, ist heute parzelliert und mit Eigenheimen bebaut.
„Die Reddelicher Büdnerei № 7“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 8
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout).
Das Wohnhaus der Büdnerei, an der Steffenshäger Straße links vor dem Ortsausgang in Richtung Steffenshagen gelegen, existiert heute noch. Landwirtschaft wird dort jedoch nicht mehr betrieben.
„Die Reddelicher Büdnerei № 8“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 9
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout).
Das heute noch existierende Wohnhaus der Büdnerei steht etwas unauffällig an der Steffenhäger Straße, gegenüber der Einmündung vom Bäckerberg. Die Lage zwischen den Hufen I und II lässt darauf schließen, dass die Büdnerei aus der ehemaligen Kossatenwirtschaft einer der Hufen hervorging. Einzelheiten über die Büdnerei sind derzeit kaum bekannt.
„Die Reddelicher Büdnerei № 9“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnereien № 10 bis 13
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout).
Diese Büdnereien wurden bei einer Regulierung der Feldmark dem Nachbardorf Glashagen zugeordnet. Zur Volkszählung 1867 gehörten diese Büdnereien jedoch noch zu Reddelich, obwohl bereits 1847 über die Flurneuregulierung verhandelt wurde.
„Die Reddelicher Büdnereien № 10 bis 13“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 14
Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial, Daten), Ulf Lübs (Layout).
Gelegen an der Steffenshäger Straße, am Ortsausgang, ist die Büdnerei heute nicht mehr als solche zu erkennen. 2005 wurde das Hofgrundstück eingeebnet und neu mit einem Eigenheim bebaut, vor dem lange Zeit die Mecklenburger und Schweizer Flagge einträchtig an einem Mast wehten.
„Die Reddelicher Büdnerei № 14“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 15
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout).
Die Büdnerei liegt, etwas unauffällig, an der Gemarkungsgrenze zu Steffenshagen. Landwirtschaft wird dort nicht betrieben. Ansonsten ist recht wenig über diese bekannt.
„Die Reddelicher Büdnerei № 15“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 16
Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial, Daten), Ulf Lübs (Layout).
Die Bauernstelle, vielen auch unter Hof Morwinsky bekannt, ist Aufgrund der umfangreichen Materialien, die uns die Familie Morwinsky dankenswert zur Verfügung gestellt hat, sehr gut dokumentiert. Der Hof mit einer kleinen Ackerfläche am Haus, wird heute von der Familie gärtnerisch und mit Kleintierhaltung bewirtschaftet. So wurde der Charakter des Hofes als Büdnerei bis in die Gegenwart bewahrt.
„Die Reddelicher Büdnerei № 16“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 17
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout).
Die alten Gebäude der Büdnerei, gelegen in der Alten Dorfstraße neben der ehemaligen Stellmacherei Susemihl, wurden Anfang 2012, bis auf die Stall-Scheune, abgerissen und die Hof- und Gartenfläche mit Eigenheimen bebaut. Das zur Büdnerei gehörende Land wurde bereits vorher verkauft, sodass die Geschichte der Büdnerei spätestens hier endet.
„Die Reddelicher Büdnerei № 17“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 18
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout).
Diese liegt an der B 105 am Ortsausgang von Reddelich in Richtung Bad Doberan. Über die derzeitige Nutzung ist genauso wenig bekannt, wie über die Besitzer nach 1945.
„Die Reddelicher Büdnerei № 18“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 19
Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Layout).
In unmittelbarer Nachbarschaft zur Büdnerei № 18 am Doberaner Kellerswald gelegen, existiert die Büdnerei noch heute. Gegründet wurde die Bauernstelle nach Aufteilung der Hufe IX im Jahr 1907.
„Die Reddelicher Büdnerei № 19“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 20
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout).
Die Büdnerei ist eine der wenigen, die man noch heute (2018) als eine solche bezeichnen kann. Die Besitzer bewirtschaften den Hof derzeit im landwirtschaftlichen Nebenerwerb und präsentieren auf dem Hof der Büdnerei eine private Ausstellung historischer Landwirtschaftsgeräte und -Maschinen.
„Die Reddelicher Büdnerei № 20“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 21
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).
Diese gehört zu den, an der B 105 gelegenen Büdnereien, die 1907 aus der damaligen Hufe IX hervorgegangen sind. Landwirtschaft wird dort heute (2018) keine mehr betrieben, sondern eine Werbeagentur.
„Die Reddelicher Büdnerei № 21“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 22
Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Layout).
Auch diese Büdnerei ging 1907 aus der damaligen Hufe IX hervor. Bekanntheit erlangte diese, an der heutigen B 105 gelegene, über Reddelich hinaus, als Bruno Frantz dort zu DDR-Zeiten eine Bauschlosserei betrieb. Heute (2014) lebt seine Witwe auf dem Anwesen.
„Die Reddelicher Büdnerei № 22“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 23
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout)
Die Büdnerei liegt, etwas unauffällig, an der B 105 hinter der Ampelkreuzung in Richtung Bad Doberan. Auch sie ging aus der Aufteilung der Hufe IX im Jahr 1907 hervor. Es wurde keine Gehöftsakte gefunden.
„Die Reddelicher Büdnerei № 23“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 24
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).
Unter dieser Bezeichnung wurde der Hof der ehemaligen Hufe IX nach seiner Auflösung und Parzellierung im Jahr 1907 weitergeführt. Das damalige Wohnhaus ist noch erhalten. Es wurde saniert und wird von den derzeitigen Eigentümern und Mietern bewohnt.
„Die Reddelicher Büdnerei № 24“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 25
Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Layout).
Gelegen im Dreieck: Neue Straße nach Glashagen – ehemaliger Landweg nach Stülow – Bahngleise, existiert das Gehöft noch heute. Die Büdnerei wurde mit Aufteilung der Hufe IX 1907 neu gegründet.
„Die Reddelicher Büdnerei № 25“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 26
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).
Diese Bauernstelle liegt am Landweg nach Stülow und wird derzeit von den Eigentümern bewohnt. Sie wurde mit Aufteilung der Hufe IX 1907 neu gegründet.
„Die Reddelicher Büdnerei № 26“ weiterlesenDie Reddelicher Büdnerei № 27
Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).
Diese Bauernstelle liegt etwas abgelegen an der Bahnstrecke nach Bad Doberan und ist von der B 105 nur über einen Privatweg zu erreichen. Die heutigen Besitzer, betreiben dort eine Nebenerwerbslandwirtschaft. Frau Sabine Bartschat betreut auf dem Hof, als sogenannte Tagesmutter, Kinder (Stand 2014). Die Büdnerei wurde mit Aufteilung der Hufe IX 1907 neu gegründet.
„Die Reddelicher Büdnerei № 27“ weiterlesen1940: Brand in Reddelich
Die Wirtschaftsgebäude der Büdnerei № 18 (Neckel) wurden durch Blitzschlag in Brand gesetzt.
1919: Beginn der zentralen Stromversorgung in Reddelich
Die Reddelicher Büdnerei № 16 erhielt ein Angebot zur Stromversorgung des Hofes. Dies ist der älteste bekannte Beleg und kann damit als Start der zentralen Stromversorgung in Reddelich gelten.
„1919: Beginn der zentralen Stromversorgung in Reddelich“ weiterlesen1900: Volkszählung in Mecklenburg – Schwerin
Diese ist eine bedeutende Zeitmarke für jeden Chronisten. Es war die wohl umfangreichste Datenerhebung der Einwohner in der Geschichte Mecklenburgs. Die Daten für Reddelich und Brodhagen sind in diese Chronik eingeflossen.
„1900: Volkszählung in Mecklenburg – Schwerin“ weiterlesen1871: Einwohner- und Flächenstatistik
Durch die Schaffung von Büdner- und Häuslerstellen im Domanium betrug hier die Bevölkerungsdichte 35 Einwohner pro km², während im Bereich der ritterschaftlichen Güter nur 21 auf den km² entfielen. 1871 waren in Reddelich neun Hufen, elf Büdnereien und neun Häuslereien registriert:
„1871: Einwohner- und Flächenstatistik“ weiterlesen1867: Büdner durften Land kaufen.
Ein weiteres Zugeständnis des Herzoghauses, um den Menschen auf dem Lande eine Perspektive zu bieten.
1859: Aktualisierung des Reddelicher Flächennutzungsregister
1818 wurde ein Pachtvertrag für die Reddelicher Büdnerei № 1 ausgestellt.
Der Reddelicher Büdner Mahn erhielt einen Pachtvertrag. Damit begann in Reddelich die Ära der Büdnereigründungen. Die letzte der 27 Büdnereien wurde 1908 gegründet. Die Büdnereien sind ausführlich dokumentiert, so auch die Büdnerei № 1.
1817: Landneuordnung in Reddelich
Eine Regulierung der Feldmark von Reddelich und Separation der Hufen wurde durchgeführt. Mit dieser wurde das zum Dorf gehörende Gebiet neu vermessen. Der Wust von Diensten und Abgaben fiel weg. Es wurde ein einheitlicher Grundzins eingeführt und es erfolgte eine Separation der Gemarkung, bei der jeder Bauer ein zusammenhängendes Stück Acker- und Weideland sowie Wiese zur individuellen Bewirtschaftung erhielt. Die Dreifelderwirtschaft wurde damit abgelöst. Die Separation veränderte das Landschaftsbild grundlegend. Es entstanden die Ackerformen, die bis zur Bildung der Produktionsgenossenschaften im DDR-Sozialismus im wesentlichen Bestand hatten. Diese Neuverteilung der landwirtschaftlichen Nutzflächen kam einer Agrarreform gleich.
1753: erstes Büdnerei-Patent in Mecklenburg
Erstmalig wurde ein Patent zur Neuansiedlung von Büdnereien im Domanium erlassen. Das Ansiedlungsedikt des Herzogs Christian Ludwig regelte die Einrichtung von Büdnereien im Domanium, um die Menschen an Haus und Scholle zu binden und der Auswanderung entgegenzuwirken. Diese erste Büdneransetzung wurde am 6. März 1778 eingestellt. Offensichtlich war die Zeit noch nicht reif für Büdnereien in Mecklenburg. Die wirtschaftlichen und sozialen Voraussetzungen waren noch nicht vorhanden. Diese erste Büdneransetzung führte in vielen Dörfern dazu, dass Kossaten zu Büdnern herabgestuft wurden.