Mecklenburg war während der napoleonischen Ära von 1806 bis 1815 häufig Kriegsschauplatz. Die französischen Truppen plünderten und zerstörten Häuser in den Dörfern und drangsalierten die Bevölkerung. Sie beschlagnahmten Pferde, Fuhrwerke, Vieh, Getreide und Lebensmittel.
Es wurde erzählt, dass die Bauern von Reddelich und der Umgebung mit ihrem Vieh, vor allem mit den Pferden, in der Kühlung Zuflucht nahmen, um sich dem Zugriff der Franzosen zu entziehen. Die Kontinentalsperre, die Blockade gegen England, verhinderte den Getreideexport und führte zum wirtschaftlichen Niedergang der Bauern. Mecklenburg trat im Jahr 1808 dem napoleonischen Rheinbund bei. Für den Feldzug nach Russland mussten 2100 Mecklenburger in den Krieg ziehen. Nur 68 kehrten zurück. Im August 1813 wurden die Franzosen in einem Gefecht bei Retschow geschlagen. 12.000 Mecklenburger beteiligten sich aktiv am Befreiungskampf. Im Jahre 1839 erhielt die Dorfschaft Reddelich für den Zeitraum von 1806 bis 1815 insgesamt 270 Reichstaler Vergütung für Kriegsschäden. Es gab eine Aufzählung der Bauernstellen und Leistungen für besondere Lasten.
Artikel aktualisiert am 13.04.2023