Diese dürfte die wohl bekannteste Häuslerei Reddelichs sein, handelt es sich doch um die ehemalige Bäckerei in der Alten Dorfstraße. 1909 erwarb der Bäckermeister Richard Bernd aus Rostock von der Gemeinde das Grundstück, das als Häuslerei Nr. 33 ausgewiesen wurde, und errichtete darauf eine Bäckerei.
Im gleichen Jahr wurde das Grundstück an seine Ehefrau Anna übertragen, warum ist nicht überliefert. 1921 wurde ein Schuppen auf dem Grundstück gebaut. 1924 starb Richard Bernd. 1928 ließ die Eigentümerin einen Pferdestall errichten.
1930 verkaufte Frau Bernd, nachdem sie den Schneidermeister Johann Westphal aus Bad Doberan geheiratet hatte, die Bäckerei an den Bäckermeister Hans Möller aus Bützow.
1956 verpachtete Hans Möller die Bäckerei aus gesundheitlichen Gründen an den Bäckermeister Hübsch. 1960 verstarb Hans Möller.
1961 pachtete das Ehepaar Marienfeldt aus der Malchiner Gegend die Bäckerei. 1965 kauften die Pächter Marienfeldt die Bäckerei von Frau Möller. 1995 übernahm Ulf Marienfeldt die Bäckerei von seinen Eltern, die in den Ruhestand gegangen waren. Im September 1995 brachte der KÜSTENREPORTER einen Artikel über den Wechsel:
Nach dem Freitod von Ulf Marienfeldt führte seine Frau Heike die Bäckerei bis zum Verkauf im Mai 2002 (1. Mai). Käufer war der Bäckermeister Mario Harms, der die Bäckerei bis um 2019 führte und mit seiner Familie dort wohnte.
2021 erwarb der Reddelicher Unternehmer Martin Elmer das Anwesen. Er riss das alte Gebäude ab und errichtete auf dem Grundstück ein Mehrfamilienhaus. Damit endet die Geschichte der Häuslerei Nr. 33.