Die Geschichte der Einwohner Reddelichs in ihrem Arbeits- und Wohnumfeld

In dieser Rubrik bieten wir die Geschichte von Reddelicher Bauernhöfen, der Molkerei, dem Bahnhof, der Schule und der Häuslereien. Deren Geschichte war immer auch die Geschichte der Bewohner. Anders als heute arbeiteten die Menschen auf dem Lande früher meist in ihrem Wohnumfeld. Lohnarbeit außerhalb des Heimatdorfes als Normalfall, ist ein, historisch gesehen, sehr junges soziales Experiment der Gesellschaft mit völlig ungewissem Ausgang.
Durch die Darstellung der Geschichte der Dorfbewohner versuchen wir ein Bild über deren Lebensweise zu zeichnen. Inwieweit Vorurteile und Klischees über das Leben in mecklenburgischen Dörfern ihre Berechtigung haben, muss jeder für sich entscheiden.

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Die Geschichte der Brodhäger Kalkbrennerei

Heute ist die ehemalige Kalkbrennerei ein versteckt wie idyllisch gelegenes Hofgrundstück außerhalb der Ortslage Brodhagen. Die Brodhäger Kalkbrennerei kann schon eine bemerkenswerte Geschichte aufweisen. Einerseits eine unterschätzte Industrieanlage, anderseits nicht leistungsfähig genug, seine Betreiber ausschließlich von der Kalkbrennerei zu ernähren. Die jeweiligen Kalkbrenner waren Pächter und erhielten Land zur landwirtschaftlichen Bewirtschaftung.

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Die Geschichte der Reddelicher Molkerei

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Text, Layout).

Die Gründung der Molkerei Reddelich ging 1887 von den Domänenpächtern Ahrens vom Hof Steffenshagen, vom Pächter von Hof Brodhagen und Dr. Wirts vom Hof Brusow aus, die damit einen großen, wirtschaftlichen Schritt zur Vermarktung ihrer Milch machten. Sie bauten in Reddelich eine moderne Molkerei.

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Die Geschichte der Reddelicher Büdnereien

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Übersicht der Reddelicher Büdnereien

Historisch gesehen war die Gründung von Büdnereien eine Übergangslösung mit großen Startproblemen. Die erste Büdnereiansetzung in Mecklenburg von 1753 erwies sich als Flop. Leibeigenschaft und verantwortungsvolles Wirtschaften passten einfach nicht zusammen. Büdner oder Colonisten, wie diese auch genannt wurden, erhielten Land, Vieh und Saatgetreide von den Grundherren in Erbpacht. Die Pachtdauer von zwanzig Jahren verschaffte den Büdnern durchaus eigentumsähnliche Besitzverhältnisse. Zentrales Charakteristikum des Büdners war das Gebäudeeigentum. Verständlich, dass diese Konstellation wenig Anklang fand.

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Die Reddelicher Büdnerei № 22

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Layout).

Auch diese Büdnerei ging 1907 aus der damaligen Hufe IX hervor. Bekanntheit erlangte diese, an der heutigen B 105 gelegene, über Reddelich hinaus, als Bruno Frantz dort zu DDR-Zeiten eine Bauschlosserei betrieb. Heute (2014) lebt seine Witwe auf dem Anwesen.

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Die Reddelicher Häuslerei Nr. 9

In der Häuslerreihe in der Alten Dorfstraße, zwischen B 105 und Bäcker, ist die Häuslerei Nr. 9 das erste Haus (mit First parallel zur Straße). Es ist vielen durch die Kranzbinderei bekannt, die Peter Gratopp dort lange Jahre betrieb. Heute betreibt die Familie Gratopp dort Gartenbau als Hobby.

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Die Reddelicher Häuslerei Nr. 20

Das Gelände um die ehemalige Chausseegeldstation war im Verlauf seiner Geschichte mit verschiedenen Nebengebäuden bebaut und wurde unterschiedlich genutzt. Das Gebäude grenzt unmittelbar an die B 105 und ist so unschwer als ehemalige Mautstation zu erkennen. Heute wird die Häuslerei als Mietobjekt für Wohnungen genutzt. Das Areal, auf dem neben der ehemaligen Mautstation, noch das Familien- und Freizeitzentrum (FFZ) mit dem Büro des Bürgermeisters, das Partyhaus Hackendahl und das Feuerwehrgebäude steht, kann man getrost als Gemeindezentrum bezeichnen.

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Die Reddelicher Häuslerei Nr. 22

Bei ihr handelt es sich um die ehemalige Stellmacherei Susemihl in der Alten Dorfstraße, in der heute die Familie lebt. Gewerbe wird dort nicht mehr betrieben. Entstanden ist die Häuslerei nachdem die ehemalige Hofstelle der Hufe VI nach dem Großbrand von 1891 aufgeteilt und verkauft wurde.

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Die Reddelicher Häuslerei Nr. 33

Diese dürfte die wohl bekannteste Häuslerei Reddelichs sein, handelt es sich doch um die ehemalige Bäckerei in der Alten Dorfstraße. 1909 erwarb der Bäckermeister Richard Bernd aus Rostock von der Gemeinde das Grundstück, das als Häuslerei Nr. 33 ausgewiesen wurde, und errichtete darauf eine Bäckerei.

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Die Reddelicher Häuslerei Nr. 40

Auch wenn das markante Anwesen an der B 105, gegenüber des Chausseehauses, der Häuslerei Nr. 20, wenig danach aussieht, es wird in den Akten als Häuslerei geführt. Derzeit vertreibt und repariert die Firma MOTORRAD TIMM dort Motorräder, Mopeds, Mokicks, Roller und Quads.

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2007: Mobilfunkmast im Reddelicher Gewerbegebiet

Im November 2007 wurde im Gewerbegebiet, quasi als neues Wahrzeichen von Reddelich, ein 66 Meter hoher Mobilfunkmast montiert. Nachdem 2001 ein Antrag auf Errichtung eines Funkmastes im Gewerbegebiet großzügig abgelehnt wurde, machte die Gemeindevertretung im Herbst 2006 den Weg für die Errichtung des Mastes frei. Leider verbesserte dieser die Mobilfunkversorgung im Gemeindeterritorium nur für einen Anbieter, andere können sich dort aber einmieten.

2002: Eröffnung Gaststätte "Versorgungspier"

Am 1. Februar 2002 eröffnete der Reddelicher Helmut Greve die Gaststätte am großen Parkplatz an der B 105. Name und Interieur verweisen auf den maritimen Kontext des neuen Pächters. Der frühere Kommandant auf dem Versorgungsschiff "Tender Donau", mit Heimathafen in Warnemünde denkt gerne an seine Jahre auf See zurück. Er lebt mit seiner Frau Petra Jaromin in direkter Nachbarschaft zum Gebäude. Die Kommune als Eigentümerin konnte kein Geld zur Sanierung aufbringen. Da bot sich der Marineoffizier an und steckte eine Menge Geld in den ruinösen Bau.

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1999: Eröffnung der Bauernscheune in Reddelich

Im ehemaligen Pferdestall der Reddelicher Hufe VIII eröffnete die Familie von Jeinsen im Mai einen Markt für Landwirtschaftsprodukte mit Café unter dem Namen Bauernscheune. Das Gebäude wurde später von der Familie Denkert erworben. Der Bereich der Bauernscheune wurde zu einem Festsaal für Veranstaltungen mit bis zu achtzig Personen umgebaut. Es entstand ein kulturelles Zentrum der Gemeinde.

1994: erste Firma im Reddelicher Gewerbegebiet

Am 25. März eröffnete die Firma Fahrzeuglackierei Grimm ihren Firmensitz im Gewerbegebiet Reddelich. Sie waren die ersten, die im neuerschlossenem Gewerbegebiet Richtfest feiern konnten. In der Raducle Ausgabe 18 wurde ein Firmenporträt der Firma Fahrzeuglackierei Grimm veröffentlicht. Später siedelten sich die Firmen an:

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1992: B-Plan Nr. 2, Gewerbegebiet Reddelich, wurde beschlossen

Die Gemeindevertretung bestätigte im Juli 1992 einen B-Plan der Superlative. Es wurden nicht nur rund zwanzig Hektar Landwirtschaftsflächen für Gewerbebauland, Infrastruktur und Ausgleichsflächen gemäß der gültigen Umweltgesetze überplant. Dieser B-Plan benötigte auch vierzehn Jahre bis zur formalen Rechtsgültigkeit. Rekordverdächtig ist auch die Zeitspanne bis zur endgültigen bestimmungsgemäßen Nutzung der Baulandflächen.

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1991: Der Jugendklub in Reddelich wurde privatisiert.

Nach dem Beitritt zur BRD sah sich die Gemeinde außer Stande, einen solch großzügig bemessenen Jugendklub zu bewirtschaften. Andere Träger gab es dafür auch nicht. So verpachtete die Gemeinde das Gebäude, nach anfänglich wechselnden Pächtern und Nutzungarten, an den Reddelicher Walter Reinsch. Dieser führte dort eine Raststätte.

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1990: Die Gaststätte an der B 105 wurde geschlossen.

Die Betreiber, Irma und Ernst Reincke, gingen nach 31 Jahren der Bewirtschaftung der Gaststätte in den Ruhestand. Das Gebäude der ehemaligen Häuslerei Nr. 6 befand sich in Trägerschaft der Konsumgenossenschaft der DDR und wurde später privatisiert und zu einem Einfamilienhaus umgenutzt.

1989: Übergabe des Jugendklubhauses am 5. Oktober in Reddelich

Im Gebäude befand sich ein Saal mit etwa 150 Plätzen und eine Gaststätte mit etwa zwanzig Platzen. Gefördert wurde die Anlage im Rahmen eines DDR-weiten Modellprojekts Jugenddorf in enger Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, der örlichen LPG sowie der Jugendorganisation FDJ.

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1959: Besitzerwechsel der Gaststätte "Zum deutschen Frieden" in Reddelich

Am 3. Februar übernahm eine Konsumgenossenschaft die Gaststätte Reddelich, die ehemalige Häuslerei Nr.6, von der Familie Schumacher. Mit der Bewirtschaftung der Gaststätte an der damaligen F 105 wurde das Ehepaar Irma und Ernst Reincke betraut.

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1919: Anlage einer Ostplantage in Reddelich

Der Bauer Barten von der Reddelicher Hufe III legte auf seinem Acker eine Obstplantage zum kommerziellen Obstanbau an. Diese wurde 1979, nachdem sie völlig verwahrlost war, gerodet und in den angrenzenden Acker integriert. Eine Hecke aus Mischgehölzen hat überlebt und steht heute als Grünstreifen im Reddelicher Gewerbegebiet.

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1887: Gründung einer Molkereigenossenschaft am 10. Oktober in Reddelich.

Um eine effektive Vermarktung ihrer Milchproduktion zu ermöglichen, schlossen sich Domänenpächter und Bauern der Region zu einer Zweckgemeinschaft zusammen. Als Rechtsform wurde die Genossenschaft nach dem Muster Raiffeisens gewählt. Wegen der zentralen Lage wurde Reddelich Sitz der Genossenschaft. Die Geschichte der Molkereigenossenschaft Reddelich ist separat aufgearbeitet:

1798 Herzogliche Anordnung zur Forcierung der Branntkalkproduktion

Das Domanialamt Doberan wurde angewiesen, für eine Steigerung der Brantkalkproduktion zu sorgen. Für herzogliche Bauvorhaben in Doberan und Heiligendamm wurden große Mengen an Baumaterial benötigt. Mehr dazu in: