Die Reddelicher Büdnerei № 22

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Layout).

Auch diese Büdnerei ging 1907 aus der damaligen Hufe IX hervor. Bekanntheit erlangte diese, an der heutigen B 105 gelegene, über Reddelich hinaus, als Bruno Frantz dort zu DDR-Zeiten eine Bauschlosserei betrieb. Heute (2014) lebt seine Witwe auf dem Anwesen.

Im Jahre 1907 schloss Carl Bull, Häusler aus Parkentin den Kaufvertrag über die Büdnerei mit einer Größe von 4 Hektar ab. 1919 erwarb Klara Garbe, Inhaberin einer Spedition in Warnemünde, die Büdnerei. Sie überließ den Fuhrbetrieb ihren Söhnen. Die Büdnerei bewirtschaftete sie mit ihrem Pflegesohn. Im Jahre 1929 trat Wilhelm Petermann in die Büdnerei ein. Es wurden zwei Geflügelhäuser errichtet. 1938 verstarb Klara Garbe. Laut Testament erbten die beiden Söhne Gustav und Arthur den Fuhrbetrieb in Warnemünde. Wilhelm Petermann erhielt die Geflügelfarm (Büdnerei).

1945 lebte Wilhelm Petermann dort mit seinen Töchtern Christel (verh. Frantz) und Margret. Nach Kriegsende wurden dort einquartiert: Max und Berta Peikert aus Schlesien.

1962 eröffnete Bruno Frantz auf der Büdnerei eine Schlosserei, die über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt war. Bruno Frantz starb 2001.

2008 pachtete der Reddelicher, Guido Seifert, die Bauschlosserei. Diese wurde seit dem Tod von Bruno Frantz nicht genutzt. Bereits 2009 musste er das Vorhaben, dort wieder eine Bauschlosserei zu etablieren, aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Artikel aktualisiert am 15.08.2023