Die Geschichte der Einwohner Reddelichs in ihrem Arbeits- und Wohnumfeld

In dieser Rubrik bieten wir die Geschichte von Reddelicher Bauernhöfen, der Molkerei, dem Bahnhof, der Schule und der Häuslereien. Deren Geschichte war immer auch die Geschichte der Bewohner. Anders als heute arbeiteten die Menschen auf dem Lande früher meist in ihrem Wohnumfeld. Lohnarbeit außerhalb des Heimatdorfes als Normalfall, ist ein, historisch gesehen, sehr junges soziales Experiment der Gesellschaft mit völlig ungewissem Ausgang.
Durch die Darstellung der Geschichte der Dorfbewohner versuchen wir ein Bild über deren Lebensweise zu zeichnen. Inwieweit Vorurteile und Klischees über das Leben in mecklenburgischen Dörfern ihre Berechtigung haben, muss jeder für sich entscheiden.

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Die Geschichte der Brodhäger Domäne

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Die Brodhäger Domäne gehörte zu den kleinsten und unrentabelsten Gütern in Mecklenburg. Geschuldet war dies hauptsächlich den kargen, sandigen Böden rund um Brodhagen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Domäne zeitweilig gemeinsam mit den Domänen Steffenshagen und Vorderbollhagen verpachtet wurde sowie die Brodhäger Kalkbrennerei dem Gut zugeschlagen wurde.

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Die Geschichte der Brodhäger Hufen

Von Reinhold Griese (Recherche, Text), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Layout).

In Brodhagen gab es über mehrere Jahrhunderte drei Hufen. Heute ist von ihnen nichts mehr zu sehen. Die Felder und Wiesen sind an auswärtige Landwirte verpachtet und die baulichen Anlagen auf den Höfen abgerissen. Die Höfe wurden parzelliert und mit Eigenheimen bebaut oder an einen Kleingartenverein verpachtet. Zur allgemeinen Hufengeschichte und Begriffserklärungen verweisen wir auf die Seite: Die Geschichte der Reddelicher Hufen. Die frühe Entwicklung der Hufen ist dort ähnlich wie in Brodhagen verlaufen.

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Die Geschichte der Brodhäger Büdnereien

Die allgemeine Geschichte von mecklenburger Büdnereien ist im Artikel Die Geschichte der Reddelicher Büdnereien dargestellt. Die Entwicklung ist in den domanialen Dörfern ähnlich verlaufen. Im Jahre 1818 gab es in Brodhagen vier Büdner, 1834 waren es bereits sechs.

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Die Geschichte der Reddelicher Molkerei

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Text, Layout).

Die Gründung der Molkerei Reddelich ging 1887 von den Domänenpächtern Ahrens vom Hof Steffenshagen, vom Pächter von Hof Brodhagen und Dr. Wirts vom Hof Brusow aus, die damit einen großen, wirtschaftlichen Schritt zur Vermarktung ihrer Milch machten. Sie bauten in Reddelich eine moderne Molkerei.

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Die Geschichte der Reddelicher Hufen

Die Hufen, im Sinne von Bauernhöfen, waren bis nach dem II. Weltkrieg die wirtschaftliche Basis Reddelichs. Über mehrere Jahrhunderte waren diese auch die soziale Struktur Reddelichs. Mehrere, sozial gleichrangige, Hüfner waren sozusagen die Elite des Dorfes und konnten einen entsprechenden Stolz entwickeln.

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Die Reddelicher Hufe I

von Reinhold Griese (Recherche), Familie Freudenberg (Unterlagen, Bilder), Ulf Lübs (Text, Layout)

Der Hof der ehemaligen Hufe I in der heutigen Steffenshäger Straße wird derzeit ausschließlich zum Wohnen genutzt. Das Hallenhaus aus dem 18. Jahrhundert wurde durch die heutigen (2021) Eigentümer, der Familie Freudenberg, liebevoll restauriert und wird von ihnen selbst bewohnt.

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Die Reddelicher Hufe II

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Die ehemalige Hufe II, in der Steffenshäger Straße, ist heute kaum noch als Bauernhof zu erkennen. Das Bauernhaus steht zwar noch als Mehrfamilienwohnhaus, ist aber eng flankiert von modernen Eigenheimen, die auf dem parzellierten Hof errichtet wurden. Der Acker wird von auswärtigen Landwirten bewirtschaftet.

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Die Reddelicher Hufe III

Von Reinhold Griese (Recherche), Familie Schütt (Daten und Dokumente), Ulf Lübs (Text, Layout)

Die ehemalige Hufe III ist vielen Reddelichern als Hof Barten bekannt. Überregionale Bekanntheit erlangte der Hof als Kohlzuchtbetrieb seit den 1920er Jahren. Von dem damaligen Dreiseitenhof steht heute nur noch das Wohnhaus, das in den 1990er Jahren saniert wurde. Der Standort der Scheunen und Ställe ist jetzt mit Eigenheimen bebaut.

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Die Reddelicher Hufe IV

Von Reinhold Griese (Recherche), Rita Philipp (Daten), Ulf Lübs (Text, Layout)

Von dem ehemaligen Reddelicher Schulzenhof in der heutigen Alten Dorfstraße steht gegenwärtig nur noch das Wohnhaus. Dies wurde durch die jetzigen (2020) Eigentümer, der Familie Warnke, saniert und modernisiert und dient reinen Wohnzwecken. Die landwirtschaftlichen Nebengebäude wurden Mitte der 1990er Jahre abgerissen und das ehemalige Hofgelände zur Bebauung mit Wohnungen überplant.

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Die Reddelicher Hufe V

Von Reinhold Griese (Recherche), Familie Kruth (Archivmaterial), Ulf Lübs (Text, Layout).

Die ehemalige Hufe V, vielen unter Hof Kruth bekannt, ist heute (2021) wieder Eigentum der Familie Kruth und wird von Familienmitgliedern bewohnt. Landwirtschaft wird dort im Nebenerwerb auf dem Hofgelände betreiben. Der Acker ist verpachtet. Die Hufe ist, Dank der Kooperation der Familie Kruth, gut erforscht und wird an dieser Stelle ausführlich beschrieben. Sie ist auch die einzige Reddelicher Hufe, deren Eigentümer sich dem politischen Druck der jungen DDR nicht durch Flucht nach Westdeutschland entzogen hatten.

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Die Reddelicher Hufe VII

Von Reinhold Griese (Recherche), Familie Philipp (Archivmaterial), Ulf Lübs (Text,Layout).

Der Hof der ehemaligen Hufe VII in Reddelich, am Weg nach Glashagen auf der linken Seite gelegen, gehört heute (2018) der Familie Philipp und wird von ihr bewohnt. Das Wohnhaus wurde zu einem Schmuckstück saniert. Landwirtschaft wird von den Eigentümern nicht betrieben, die zur Hufe gehörigen Ländereien sind verpachtet. Das Gehöft der Hufe VII lag bis 1882 im Dorfzentrum. 1881 wurde der Sitz des Landwirtschaftsbetriebes an seinem heutigen Standort neu gebaut.

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Die Reddelicher Hufe VIII

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Text, Layout).

Von der Hufe VIII existiert gegenwärtig nur noch der ehemalige Stall und Altenteilerkaten. Der Stall ist jetzt als Bauernscheune bekannt und wird von der Eigentümerfamilie als Firmensitz, Wohnobjekt und Begegnungsstätte genutzt. Der Altenteilerkaten wurde 1931 vom Hof abgetrennt und als Häuslerei Nr. 38 verkauft. Auf dem Buerbarg, der erhöhte Bereich des ehemaligen Hofes, entstand 1996 ein kleines Wohngebiet mit Eigenheimen, Doppel- und Reihenhäusern. Der Bereich zwischen Bauernscheune und Alte Dorfstraße ist heute Gemeindezentrum mit dem Gemeindehaus, Sport- und Festplatz. Auch die Fläche des ehemaligen Partyhauses Hackendahl und der Parkplatz gehörten zur Hufe VIII.

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Die Reddelicher Hufe IX

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Die Hufe IX wurde bereits 1906 aufgelöst und in Büdnereien und Häuslereien aufgeteilt. Das Gehöft wurde als Büdnerei № 24 weiter geführt. Das damalige Wohnhaus ist noch erhalten. Es wurde in den 1990er Jahren durch die Eigentümer saniert und wird von ihnen bewohnt.

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Die Geschichte der Reddelicher Büdnereien

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Historisch gesehen war die Gründung von Büdnereien eine Übergangslösung mit großen Startproblemen. Die erste Büdnereiansetzung in Mecklenburg von 1753 erwies sich als Flop. Leibeigenschaft und verantwortungsvolles Wirtschaften passten einfach nicht zusammen. Büdner oder Colonisten, wie diese auch genannt wurden, erhielten Land, Vieh und Saatgetreide von den Grundherren in Erbpacht. Die Pachtdauer von zwanzig Jahren verschaffte den Büdnern durchaus eigentumsähnliche Besitzverhältnisse. Zentrales Charakteristikum des Büdners war das Gebäudeeigentum. Verständlich, dass diese Konstellation wenig Anklang fand.

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Die Reddelicher Büdnerei № 1

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Das Hofgrundstück der Büdnerei № 1, am Weg nach Hundehagen, gegenüber der ehemaligen Schule gelegen, ist heute nicht mehr als ehemaliger Bauernhof zu erkennen. Das Grundstück ist parzelliert und mit neuen Eigenheimen bebaut. Das letzte Gebäude des ehemaligen Hofes, ein marodes Wohnhaus, wurde im Jahr 2001 durch die jetzigen Eigentümer abgerissen.

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Die Reddelicher Büdnerei № 3/4

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Die Büdnerei, in der Alten Dorfstraße gelegen, ist eine der wenigen Reddelicher Büdnereien, die noch heute (2018) als solche bewirtschaftet wird. Derzeit betreibt die Familie Seyer aus Bargeshagen dort eine Nebenerwerbslandwirtschaft. Sie halten dort Reitpferde und Mutterkühe mit Nachzucht, wohnen aber nicht auf dem Hof.

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Die Reddelicher Büdnerei № 5/6

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Die Büdnerei, am Ende der Alten Dorfstraße gelegen, ist heute nicht mehr als solche zu erkennen. Das kombinierte Gebäude aus Wohntrakt, Stall und Scheune wurde 1996 abgerissen und an gleicher Stelle ein modernes Doppelhaus errichtet. Zuvor hatten die Eigentümer sich auf dem Grundstück ein Eigeheim gebaut. Die landwirtschaftliche Nutzfläche der ehemaligen Büdnerei wird derzeit (2018) von einem Landwirt aus dem Dorf als Weide genutzt.

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Die Reddelicher Büdnerei № 7

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial, Daten), Ulf Lübs (Layout).

Die Büdnerei ist heute nicht mehr existent. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts wirtschaftlich mit der Büdnerei № 16 verschmolzen. Das Terrain des Hofes liegt am Bäudnerbarg, ist heute parzelliert und mit Eigenheimen bebaut.

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Die Reddelicher Büdnerei № 14

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial, Daten), Ulf Lübs (Layout).

Gelegen an der Steffenshäger Straße, am Ortsausgang, ist die Büdnerei heute nicht mehr als solche zu erkennen. 2005 wurde das Hofgrundstück eingeebnet und neu mit einem Eigenheim bebaut, vor dem lange Zeit die Mecklenburger und Schweizer Flagge einträchtig an einem Mast wehten.

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Die Reddelicher Büdnerei № 16

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial, Daten), Ulf Lübs (Layout).

Die Bauernstelle, vielen auch unter Hof Morwinsky bekannt, ist Aufgrund der umfangreichen Materialien, die uns die Familie Morwinsky dankenswert zur Verfügung gestellt hat, sehr gut dokumentiert. Der Hof mit einer kleinen Ackerfläche am Haus, wird heute von der Familie gärtnerisch und mit Kleintierhaltung bewirtschaftet. So wurde der Charakter des Hofes als Büdnerei bis in die Gegenwart bewahrt.

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Die Reddelicher Büdnerei № 17

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout).

Die alten Gebäude der Büdnerei, gelegen in der Alten Dorfstraße neben der ehemaligen Stellmacherei Susemihl, wurden Anfang 2012, bis auf die Stall-Scheune, abgerissen und die Hof- und Gartenfläche mit Eigenheimen bebaut. Das zur Büdnerei gehörende Land wurde bereits vorher verkauft, sodass die Geschichte der Büdnerei spätestens hier endet.

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Die Reddelicher Büdnerei № 19

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Layout).

In unmittelbarer Nachbarschaft zur Büdnerei № 18 am Doberaner Kellerswald gelegen, existiert die Büdnerei noch heute. Gegründet wurde die Bauernstelle nach Aufteilung der Hufe IX im Jahr 1907.

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Die Reddelicher Büdnerei № 21

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Diese gehört zu den, an der B 105 gelegenen Büdnereien, die 1907 aus der damaligen Hufe IX hervorgegangen sind. Landwirtschaft wird dort heute (2018) keine mehr betrieben, sondern eine Werbeagentur.

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Die Reddelicher Büdnerei № 22

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Layout).

Auch diese Büdnerei ging 1907 aus der damaligen Hufe IX hervor. Bekanntheit erlangte diese, an der heutigen B 105 gelegene, über Reddelich hinaus, als Bruno Frantz dort zu DDR-Zeiten eine Bauschlosserei betrieb. Heute (2014) lebt seine Witwe auf dem Anwesen.

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Die Reddelicher Büdnerei № 23

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout)

Die Büdnerei liegt, etwas unauffällig, an der B 105 hinter der Ampelkreuzung in Richtung Bad Doberan. Auch sie ging aus der Aufteilung der Hufe IX im Jahr 1907 hervor. Es wurde keine Gehöftsakte gefunden.

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Die Reddelicher Büdnerei № 24

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Unter dieser Bezeichnung wurde der Hof der ehemaligen Hufe IX nach seiner Auflösung und Parzellierung im Jahr 1907 weitergeführt. Das damalige Wohnhaus ist noch erhalten. Es wurde saniert und wird von den derzeitigen Eigentümern und Mietern bewohnt.

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Die Reddelicher Büdnerei № 25

Von Reinhold Griese (Recherche), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Layout).

Gelegen im Dreieck: Neue Straße nach Glashagen – ehemaliger Landweg nach Stülow – Bahngleise, existiert das Gehöft noch heute. Die Büdnerei wurde mit Aufteilung der Hufe IX 1907 neu gegründet.

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Die Reddelicher Büdnerei № 27

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Diese Bauernstelle liegt etwas abgelegen an der Bahnstrecke nach Bad Doberan und ist von der B 105 nur über einen Privatweg zu erreichen. Die heutigen Besitzer, betreiben dort eine Nebenerwerbslandwirtschaft. Frau Sabine Bartschat betreut auf dem Hof, als sogenannte Tagesmutter, Kinder (Stand 2014). Die Büdnerei wurde mit Aufteilung der Hufe IX 1907 neu gegründet.

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2003: Ein Dorferneuerungsplan wurde von der Gemeindevertretung gebilligt

Im September 2003 legte die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Hadlich-Piontek einen Plan zur Dorferneuerung vor. Dieser war das Ergebnis eines Auftrages von 2002. Die Reddelicher Abgeordneten billigten den Plan. Zu dessen Eckpunkten gehörten:

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1973: Brand in Reddelich

Die Feldscheune des ehemaligen Bauernhofes von Albrecht Baade (Hufe IV) brannte am 26. November ab. 15 t Stroh, 350 t Kleeheu und zwei Kaltbelüftungsanlagen wurden, neben dem Gebäude, Opfer der Flammen. Gelobt wurden durch das VPKA die Einsatzkräfte und die Versorgung durch das Gaststättenpersonal (trotz Ruhetag). Getadelt wurden Pannen bei der Alarmierung.

1968: Gründung der LPG "Immer bereit"

Mit Stichtag 1. Januar 1968 schlossen sich die LPG-en Steffenshagen, Brodhagen und Reddelich zusammen. Sitz der Genossenschaft wurde Reddelich und der gemeinsame Name: LPG Immer bereit. Die ersten Kooperationen zwischen den LPG-en Steffenshagen, Brodhagen und Reddelich kamen durch die gemeinsame Nutzung der ehemaligen Molkerei Reddelich als Werkstatt und Stützpunkt für Landtechnik sowie der gemeinsame Einsatz von Mähdreschern. Dazu berichtet der damalige Genossenschaftsvorsitzende Kurt Wölm:

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1967: Die Reddelicher und Brodhäger LPGen traten der Kooperation "Kühlung" bei.

Am 23. Februar 1967 unterzeichneten die Vorsitzenden und Stellvertreter der LPGen Frohe Zukunft Reddelich, Reiche Ernte Reddelich und leuchtender Morgen Brodhagen den Vertrag zum Beitritt der Kooperation Kühlung. Damit wurde ein bedeutender Schritt zur Industrialisierung der Landwirtschaft getan. Die Gründungsbetriebe der Kooperation Kühlungwaren:

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1960: Reddelich wurde vollgenossenschaftlich.

Die Büdner Bartschat, Hoffmann, Lux, Käkenmeister, Wesphal, Jens, Utesch und Houtkooper gründen die LPG Typ I Reiche Ernte. Eine Gründung, die auf äußeren Druck zustande kam. Damit wurde die Gemeinde vollgenossenschaftlich.

1955: Jahresabschlussbericht LPG Brodhagen

Am 8. Januar 1955 wurde die erste Jahresbilanz der LPG Leuchtender Morgen beschlossen und vom Rat des Kreises Bad Doberan bestätigt. Das Dokument liegt im Kreisarchiv zur öffentlichen Ansicht und enthält wichtige Informationen zu den damaligen Wirtschaftverhältnissen. Eckdaten des Betriebes waren unter anderem:

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1954: Gründung einer LPG in Reddelich

In Reddelich wurde am 1. Dezember 1954, von siebzehn Landarbeitern des ÖLB, die LPG (Typ III) Glückliche Zukunft gegründet. Auf politischem Druck wurden ab 1953 aus den ÖLB heraus LPGen gegründet, da sich die Bewirtschaftung unter direkter staatlicher Leitung als sehr uneffektiv herausstellte. Der Reddelicher ÖLB ist bis dahin sehr umfangreich geworden, weil die Betriebe der republikflüchtigen Bauern von der Einrichtung bewirtschaftet wurde. Da die sogenannten Großbauern, Bauern mit über dreißig Hektar Wirtschaftsfläche in Familienbesitz, starkem staatlichen Druck ausgesetzt waren, flohen viele nach Westdeutschland.

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1953: LPG-Gründung in Brodhagen

Nach mehreren, vorbereitenden Versammlungen, trafen sich am 17. Februar 1953 elf werktätige Bauern und neun Einwohner aus Brodhagen, um eine der ersten LPG in Mecklenburg zu gründen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse machten es gerade in Brodhagen notwendig, alle Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz in der Landwirtschaft voll auszunutzen. Die kargen, ertragsarmen Sandböden von Brodhagen ließen eine Entwicklung von Familienbetrieben kaum zu. Die völlige Abwesenheit von Infrastruktur tat ein Übriges dazu. 1953 gab es in Brodhagen weder befestigte Straßen und Wege noch eine zentrale Strom- und Wasserversorgung. Unter diesen miesen Voraussetzungen fiel es den Neubauern des, mit der Bodenreform nach 1945 aufgesiedelten, Gutes leicht, dem staatlichen Werben für einen Zusammenschluss nachzugeben.

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1919: Anlage einer Ostplantage in Reddelich

Der Bauer Barten von der Reddelicher Hufe III legte auf seinem Acker eine Obstplantage zum kommerziellen Obstanbau an. Diese wurde 1979, nachdem sie völlig verwahrlost war, gerodet und in den angrenzenden Acker integriert. Eine Hecke aus Mischgehölzen hat überlebt und steht heute als Grünstreifen im Reddelicher Gewerbegebiet.

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Die Stände im domanialen Herrschaftsbereich Mecklenburgs

von Ulf Lübs

Die Guts- und Domänenpächter im Mecklenburg des Betrachtungszeitraumes genossen ein hohes Ansehen, waren die Pachtbedingungen doch so hoch angelegt, dass nur finanzkräftige Adlige oder Bürger sich eine Gutshofpacht, die auf meist zwanzig Jahre ausgelegt war, leisten konnten. Im Gegenzug waren die Mecklenburger Güter durch ihre Größe und potenzielle Ertragskraft sehr begehrt.

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1909: Gründung einer Dampf-Dresch-Genossenschaft in Reddelich

Die Dampfdreschgenossenschaft e.G.m.b.H. zu Reddelich beabsichtigte, noch im Gründungsjahr, für ihr Lokomobil und Dreschsatz einen Schuppen zu bauen. Dieser sollte auf Steinfundament, im Übrigen aus Holz errichtet werden. Da kein geeigneter Bauplatz im Dorf zu bekommen war, hatte der Vorstand der Genossenschaft gebeten, den Schuppen in der etwa hundert Meter nördlich vom Dorf, am Weg nach Steffenshagen, gelegenen früheren Lehmgrube, bauen zu dürfen.

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Maße und Mengen im 18. und 19. Jahrhundert

von Ulf Lübs

Aus der Sichtweise des heutigen, globalisierten Weltbürgers waren die früheren Maßeinheiten äußerst verwirrend in ihrer Vielfalt und Herleitung. Hat doch fast jeder Herrscher von seinem Recht von Gottesgnaden zu willkürlichen Entscheidungen auch bei der Festlegung von Maßen und Mengen rege Gebrauch gemacht. So zählt das Onlinelexikon Wikipedia alleine für das Längenmaß Meile 68 Unterscheidungen auf, die von 1.482 Meter für eine Römische Meile bis 11.299 Meter für eine Norwegische Meile reichen. Diese Vielfalt findet man auch bei anderen Maßen, wie Massen, Flächen, Volumen, Gewichte, Geld usw.

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Pferdezucht in Reddelich

von Ulf Lübs

Wie in anderen Landesteilen auch, war für die Bauern unserer Gemeinde die Pferdezucht eine der anspruchsvollsten Spezialisierungsrichtungen, aber auch eine der lukrativsten. Pferdezucht war im Mecklenburg des 18. Jahrhunderts geprägt von einer großen Nachfrage nach den robusten und universell einsetzbaren Pferderassen, die für unsere Region charakteristisch waren.

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1887: Gründung einer Molkereigenossenschaft am 10. Oktober in Reddelich.

Um eine effektive Vermarktung ihrer Milchproduktion zu ermöglichen, schlossen sich Domänenpächter und Bauern der Region zu einer Zweckgemeinschaft zusammen. Als Rechtsform wurde die Genossenschaft nach dem Muster Raiffeisens gewählt. Wegen der zentralen Lage wurde Reddelich Sitz der Genossenschaft. Die Geschichte der Molkereigenossenschaft Reddelich ist separat aufgearbeitet:

1860: Anordnung zur schnellen Vererbpachtung

Das Finanzministerium erließ am 20. April 1860 eine Anordnung zur schnellen Vererbpachtung der domanialen Bauernhöfe. Die Vererbpachtung sollte Dorfschaftsweise erfolgen. Ziel dieses Erlasses war die Schaffung eines unabhängigen Bauernstandes als sichere Grundlage für eine intensive Wirtschaftsführung auf dem Lande. Bis Ende des Jahres waren 1272 Bauern in Mecklenburg Erbpächter und 4128 Zeitpächter. Bis zum Jahre 1875 war die Vererbpachtung im gesamten Domanium abgeschlossen. Im Zusammenhang mit der Vererbpachtung entstanden die Dorfgemeinden.

1846: Pachtvertrag für Reddelicher Hauswirte

Johanni 1846 erhielten die Reddelicher Hauswirte einheitliche Pachtverträge bis Johanni 1860. Die damaligen Hauswirte von Reddelich: Waack (Hufe I), Uplegger (Hufe II), Bull (Hufe III), Baade (Hufe IV), Kruth (Hufe V), Westendorf (Hufe VI), Frahm (Hufe VII), Daniel Baade (Hufe VIII), Schulze Baade (Hufe IX).

1841: Versammlung deutscher Land- und Forstwirte in Doberan

Dabei handelte es sich um eine deutschlandweite Großveranstaltung mit entsprechendem Rahmenprogramm. Der amtliche Bericht über die Veranstaltung im September, herausgegeben vom Oeconomierathe Dr. Alexander von Lengerke, Professor in Braunschweig, umfasst 400 Seiten.
Für Reddelich relevant ist zum einen die Nennung des Hauswirtes Waack (Andreas) als Besitzer eines Pferdes, das zum Rennen aufgestellt war.
Zum anderen die amtliche Feststellung, dass im Amtsgebiet Doberan die Wildschweine ausgerottet waren, was auch die Reddelicher und Brodhäger Bauern erfreut haben dürfte. [gefunden von Axel Kähler [31]]

1827: Regulativ zur Einrichtung von Obstbaumschulen

Um den Obstbau in Mecklenburg zu forcieren erließ der Herzog am 24. Februar 1827 ein Regulativ Für die von den Schulmeistern zu übernehmenden Obstbaumschulen. Lehrer wurden nur noch eingestellt, wenn diese nachweisen konnten, dass sie im Obstbau befähigt waren. Bereits etablierte Schulmeister wurden verpflichtet, sich auf Kosten der Schulkasse unterweisen zu lassen. In den Domanialdörfern waren Obstbaumschulen anzulegen, die von den Schulmeistern betreut wurden. Die Schulkinder waren dort, am praktischen Beispiel, in Obstbau zu unterrichten.

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1822: Pachterlass für die Reddelicher Dorfschaft

Wegen massiven Ernteausfällen durch Hagelschäden wurde der Reddelicher Dorfschaft Pacht erlassen. Später mussten sich Landwirte deutschlandweit in Hagelversicherungsvereinen gegen dieses Risiko versichern. Damit wurde der Grundstein für die Versicherungswirtschaft gelegt. Eine Branche, die heute von Konzernen mit Milliardenumsätzen dominiert wird.

1822: Gründung eines Vereines zur Förderung der Pferdezucht in Mecklenburg

Mit dem Herzog als Schirmherren wurde der "Verein zur Förderung der Pferdezucht in Mecklenburg" gegründet, mit dem Ziel, das Land in der Pferdezucht wieder zu alter Größe und Bedeutung zu bringen. Im Kontext dieser Wirtschaftsförderung stand auch der Ausbau der Pferderennbahn zwischen Doberan und Heiligendamm zu einer professionellen Anlage mit überregionaler Bedeutung.

1817: Landneuordnung in Reddelich

Eine Regulierung der Feldmark von Reddelich und Separation der Hufen wurde durchgeführt. Mit dieser wurde das zum Dorf gehörende Gebiet neu vermessen. Der Wust von Diensten und Abgaben fiel weg. Es wurde ein einheitlicher Grundzins eingeführt und es erfolgte eine Separation der Gemarkung, bei der jeder Bauer ein zusammenhängendes Stück Acker- und Weideland sowie Wiese zur individuellen Bewirtschaftung erhielt. Die Dreifelderwirtschaft wurde damit abgelöst. Die Separation veränderte das Landschaftsbild grundlegend. Es entstanden die Ackerformen, die bis zur Bildung der Produktionsgenossenschaften im DDR-Sozialismus im wesentlichen Bestand hatten. Diese Neuverteilung der landwirtschaftlichen Nutzflächen kam einer Agrarreform gleich.

1807: Reitvorführungen in Reddelich

Für den 10. August 1807 ist in der Chronik des Doberaner Rennverein e. V. von 1822 für diesen Tag vermerkt:

Rückkehr des Herzogs nach Doberan aus dem durch die napoleonische Besetzung weiter Teile Deutschlands erzwungenen, siebenmonatigen Exil im dänischen Altona; Empfang des Herzogs durch die Bevölkerung mit Reitvorführungen in Reddelich bei Doberan

Chronik des Doberaner Rennverein e. V. von 1822
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1790: Abschaffung der Frondienste im Domanium

In den Dörfern desDomaniums wurden die Frondienste abgeschafft und die Hand- und Spanndienste durch Zahlung von Dienstgeld ersetzt. Das führte zu einer Entlastung für die Bauernwirtschaften. Die Dorfschaften Reddelich, Brodhagen und Steffenshagen schlossen mit den Domänen Vorderbollhagen, Brodhagen und Steffenshagen einen Kontrakt über die Ersatzzahlungen für die Hand- und Spanndienste.

1789 – 1803: Französische Revolution

In den Jahren von 1789 bis 1795 fand die Französische Bürgerliche Revolution statt. Sie führte unter der Losung Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit zu bürgerlichen Umwälzungen nicht nur in Frankreich, sondern wirkte sich auch auf Deutschland und somit auf Mecklenburg aus. Die Koalition der mitteleuropäischen Mächte kämpfte gegen die französische Revolutionsarmee, um die Errungenschaften der Revolution rückgängig zu machen. Diese Koalitionskriege in Verbindung mit Missernten führten zu einer erhöhten Nachfrage von Lebensmitteln in Frankreich.

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1750: Regulierung der Feldmark von Reddelich

Um das Hofland von Vorderbollhagen abzurunden, wurden den Bauern von Reddelich 1778 Quadratruten Brodhäger Wiesen genommen und dem Hofe Vorderbollhagen zugelegt. Die Dorffluren waren nie etwas statisches. Es gab immer ein Gerangel um Land.

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1704: Erlass der "Mecklenburgischen Hofdienstordnung"

In dieser wurden erstmalig die Dienste der herzoglichen Bauern einheitlich geregelt. In ihr heißt es: » …Kornfuhren, Fuhren zum Bau auf dem Hof, Saatkornfuhren auf die Äcker, Eggen, Säen, Mist ausbringen, Mähen, Wolle scheren und Flachs schwingen. Die Frauen müssen […] Hede spinnen. Außerdem wird im Winter Brennholz […] geschlagen. «

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1702: Erlass einer Schulzen- und Bauernordnung

Die Schulzen– und Bauernordnung vom 1. Juli schrieb Regeln für das Zusammenleben und Wirtschaften in den Dörfern vor. So regelte die Ordnung das Verhalten bei Feierlichkeiten, die Feldbestellung, die Viehhaltung, die Gartenbestellung, den Hausbau, die Vermeidung von Feuergefahr und gab allgemeine Verhaltensweisen vor.

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1670: Vorschrift "wegen der Fuhren und Handdienste"

In dieser Vorschrift vom 23. Oktober wurde festgelegt, dass die Grundherren von den Bauern bei zehn Reichstalern Strafe nur absolut notwendige Dienste fordern durften. In der Ernte und während der Feldbestellung sollte der Bauer von Fuhren und Handdiensten verschont bleiben. Er durfte aber angewiesene Dienste nicht verweigern.