Moehlenbäk, Molkereibach, Bollhagener oder doch Bollhäger Fließ?

Von Ulf Lübs, 2016

Im Hundehäger Wald gibt es mehrere Quellen, denen ganzjährig Wasser entspringt. Bis zum 19. Jahrhundert lief dieses Wasser in die nördlich des Waldes gelegenen Wiesen und Moore. Gemeinsam mit Regen- und Schneeschmelzwasser entstand eine Sumpf- und Niederungslandschaft, die heute jeden Hardcore-Naturschützer in Verzückung versetzen würde. Den zeitgenössischen Bauern war dies jedoch eine gewaltige Vergeudung von Ressourcen.

„Moehlenbäk, Molkereibach, Bollhagener oder doch Bollhäger Fließ?“ weiterlesen

Über die Topografie Reddelichs und Brodhagen

Von Ulf Lübs (Recherche und Layout) und Ulrich Bernau (fachliche Beratung)

Unsere Gemeinde, bestehend aus den Dörfern Reddelich und Brodhagen, liegt zwischen den Städten Bad Doberan und Kröpelin, eingebettet in die mecklenburgische Moränenlandschaft am Südostrand der Kühlung. Die 9,3 Quadratkilometer Gemeindefläche werden im Nordosten von den Feuchtwiesen der Conventer Niederung, im Osten von den Waldflächen des Doberaner Kellerswaldes und den Feldrainen der Stülower- sowie Glashäger Gemarkung flankiert. Von Südosten bis Nordwesten bilden die Ränder des Retschower Forstes und des Hundehäger Waldes die Grenzen der Gemeindeflur, während zwischen Nordwesten und Norden mal der Bachlauf der Moehlenbäk und sonst Feldränder die natürlichen Grenzen zu Steffenshagen sind. Auch im Süden, zwischen Kellerswald und Retschower Forst bildet die Winnebäk, ein kleiner Bach, eine natürliche Grenze zu unseren Nachbarn. Der höchste Punkt im Gemeindegebiet liegt mit 92 Meter über NN am Snakenbarg an der Grenze zum Retschower Forst. Am tiefsten Punkt verlässt das Bollhäger Fließ auf einer Höhe von cirka elf Meter über NN das Gemeindeterritorium. Diese etwa achtzig Meter Höhenunterschied sind ein Garant für ein landschaftlich reizvolles Oberflächenrelief

„Über die Topografie Reddelichs und Brodhagen“ weiterlesen

2001: Schließung des "Schwarzen Weges"

Der Feldweg zwischen der B 105, auf dem Reddelicher Berg, und Glashagen wurde im September 2001 eingezogen. Grund dafür war die Schließung des unbeschrankten Bahnüberganges im Zuge der Sanierung der Strecke Rostock-Wismar. Auf dem geschlossenen Abschnitt des Schwarzen Weges wurde eine Hecke gepflanzt. Diese gehört, mit rund einem Kilometer Länge zu den längsten, zusammenhängenden Wildhecken in M-V.

1930: Feldmarkkarte von Reddelich

Johannes Gosselck veröffentlichte im Juni 1930 eine Sammlung von Flurbezeichnungen der Gemarkung Reddelich. Offensichtlich war er, während seiner Zeit als Lehrer in Steffenshagen, in der Region volkskundlerisch tätig.

„1930: Feldmarkkarte von Reddelich“ weiterlesen

1894: Durch das Militär wurde eine Manöverkarte der Region Doberan erstellt.

Von Ulf Lübs

Die genaue Kartierung erlaubt einen guten Überblick über die damalige Topographie von Reddelich und Brodhagen. Wenn man diese Karte mit der Schmettauschen Karte von 1794 vergleicht, werden sofort die gravierenden Veränderungen der Topographie auffällig.

„1894: Durch das Militär wurde eine Manöverkarte der Region Doberan erstellt.“ weiterlesen

1794: Veröffentlichung einer Generalkarte von Mecklenburg

Diese veröffentlichte Friedrich Wilhelm Karl von Schmettau im Maßstab 1 : 225.000. Sie gilt als erste exakt vermessene Karte von Mecklenburg und diente als Grundlage für viele später erschienene Landkarten. Grundlage für seine Arbeit war wiederum das Werk von Carl Friedrich von Wiebeking, Architekt, Wasserbau-Ingenieur und Landvermesser. Redaktionsschluss, und somit der Referenzzeitraum des Kartenwerks, war um 1787.

1726 Landesvermessung

Der älteste Bezug auf eine Flurkarte vom Gemeindegebiet ist aus einer Vermessung von 1726 und stammt aus einer Chronikensammlung von 1947. Leider liegen weder die Karte, auf die sich dort bezogen wird, noch Angaben über den Autor vor. Daher ist eine Zuordnung der Bezeichnungen zur Örtlichkeit nicht möglich.
Bemerkenswert ist, dass die Flurbezeichnungen von 1726 (Siehe Auflistung unten) auf Karten vom Ende des 19. Jahrhunderts kaum noch erscheinen.

„1726 Landesvermessung“ weiterlesen

Slawenzeit

Vom 7. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts besiedelten Slawen, die von den Deutschen Wenden genannt wurden, unser Land. Bis zum Fulgenbach siedelten die Stämme der Obodriten. Weiter östlich lebten die Wilzen (Kessiner). Es kann davon ausgegangen werden, dass Raducle (das Dorf des Frohen, des Bereiten) zu dieser Zeit schon bestand. Es gehörte zum wendischen (obodritischen) Burgbezirk von Ilow (Bukow).

„Slawenzeit“ weiterlesen